StiftungStiftungsexpertin im Interview

Schweiz plant Regeln gegen "Masseneinwanderung"

Europa-FlaggeDie Schweiz plant Regeln gegen Masseneinwanderung. Julie Cantalou analysiert die Konsequenzen.
18.02.2015

Ein Jahr nach dem Nein der Schweizer zur "Masseneinwanderung" nimmt die Umsetzung der Volksabstimmung konkrete Formen an. Es werde Höchstzahlen für die Zuwanderung geben, Schweizer würden bei der Besetzung von Stellen bevorzugt, die Regeln für EU-Ausländer bei Arbeit und Zuzug würden angepasst, beschloss die Schweizer Regierung. Welche Konsequenzen der Schweizer Wirtschaft durch die geplante Begrenzung der Einwanderung einerseits drohen und welche Auswirkungen das auf die bilateralen Verträge zwischen EU und Schweiz andererseits haben wird, klärt freiheit.org in einem Interview mit Stiftungsexpertin Julie Cantalou.

Gegenwärtig leben 1,2 Millionen europäische Staatsangehörige in der Schweiz, davon knapp 300.000 Deutsche. Zusätzlich fahren täglich 60.000 deutsche Grenzgänger zu ihrem Arbeitsplatz in unser Nachbarland. In der Schweiz liegt der Ausländeranteil bei rund 24 Prozent, mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. Nun stellte die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga die Pläne zur Umsetzung der sogenannten „Masseneinwanderungsinitiative“ vor. Der Gesetzesvorschlag sieht jährliche Höchstgrenzen, Kontingente und ein Inländervorrang vor.

Julie Cantalou, European Affairs Managerin im Dialogprogramm der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Brüssel, sieht die Schweiz in einem Dilemma: Wird die Einwanderung aus der EU begrenzt, wie es das Referendum vorsieht, kündigt die EU allenfalls die bilateralen Verträge. Im Interview erklärt sie: "Entscheidend für den Ausweg aus der Sackgasse könnten die Mitgliedsstaaten sein."

Lesen Sie hier, welche Auswirkungen die Initiative auf das Verhältnis zwischen der Schweiz und der EU haben werden und mit welchen Folgen die Schweizer Wirtschaft rechnen muss.

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