SCHNURR: Nordkoreanischer "Satellitenstart" weitere Provokation
BERLIN. Zum Start einer Langstreckenrakete durch Nordkorea erklärt der abrüstungspolitische Experte der FDP-Bundestagfraktion Christoph SCHNURR:
Mit dem Start der Rakete hat Nordkorea erneut gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrates verstoßen. Die bewusste Missachtung internationaler Verpflichtungen verschärft die ohnehin angespannte Sicherheitslage in der Region. Wir erwarten, dass die internationale Gemeinschaft das Vorgehen Nordkoreas verurteilt und entschlossen dagegen vorgeht. Die wenigen verbliebenen Partner des Landes müssen ihren Einfluss nutzen, um eine weitere Eskalation zu verhindern.
Vor allem darf es nicht zu einem weiteren Atomwaffentest kommen. Einen solchen hatte es 2006 und 2009 jeweils kurz nach den damals misslungenen Raketenstarts gegeben. Ein weiterer Raketenstart war im April dieses Jahres gescheitert. Mit dem jetzt offenbar gelungenen Versuch geht eine neue Qualität der Bedrohung einher. Darauf muss die Staatengemeinschaft eine Antwort finden.