FDPEuropa

Saisonarbeiter vor Ausbeutung schützen

Nadja Hirsch
06.02.2014

Das EU-Parlament hat sich für bessere Arbeitsbedingungen für Saisonarbeiter aus Nicht-EU-Staaten ausgesprochen. Die liberale Europaparlamentarierin und stellvertretende Vorsitzende des Beschäftigungsausschusses, Nadja Hirsch, begrüßte diese Entscheidung. „ "Es war bitter nötig, dass wir endlich die Bedingungen verbessern, unter denen die ca. 100.000 Saisonarbeiter, die jedes Jahr in die EU kommen, leben und arbeiten.“

Hirsch betonte die Bedeutung von Saisonarbeitern aus Drittstaaten insbesondere als Erntehelfer und im Tourismus. Bislang war der rechtliche Schutz nicht ausreichend. Denn selbst bei angemeldeten Saisonarbeitern seien Arbeitszeiten von mehr als 16 Stunden pro Tag und verwahrloste Unterkünften keine Seltenheit gewesen. Hirsch hob hervor: „Besonders eklatant ist die Situation unter denjenigen, die sich illegal in der EU aufhalten. Hier soll die Richtlinie durch den Abbau von bürokratischen Hürden Verbesserungen schaffen.“ Dies sei sowohl für die Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmer eine enorme Verbesserung, erklärte sie. „Vor allem würde damit endlich der längst überfällige Weg für die legale Zuwanderung von Drittstaatlern geöffnet.“

Die Liberale führte aus, dass die Mitgliedsstaaten weiterhin selbst entschieden könnten, wie viele Saisonarbeiter für wie lange einreisen dürften. Für die Dauer des Aufenthalts in einem EU-Staat seien Saisonarbeiter mit nationalen Arbeitnehmern gleichgestellt, was Rechte und Pflichten betreffe. Arbeitgeber müssten entweder ein konkretes Angebot oder einen gültigen Vertrag vorlegen, sowie nachweisen, dass angemessene Unterkünfte zur Verfügung stehen, sonst drohten Sanktionen, erläuterte Hirsch.

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