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Safer Internet Day 2013: 10. Jubiläum

Jimmy SchulzJimmy Schulz
12.03.2013

Der Safer Internet Day findet in diesem Jahr zum 10. Mal statt. Mit Aktionen und Veranstaltungen werben die Veranstalter für mehr Aufmerksamkeit im Umgang mit dem Internet. Das Motto der diesjährigen Kampagne ist "Respekt im Umgang im Netz". FDP-Netzpolitikexperte Jimmy Schulz wies auf die Risiken bei der Nutzung von Smartphones hin: "Unsere täglichen Begleiter sind genauso angreifbar wie der PC zu Hause." FDP-Netzpolitiker Sebastian Blumenthal wies auf die Gefahren von Cybermobbing hin.

Der Berichterstatter für IT-Sicherheit im Innenausschuss, Jimmy Schulz, betonte, dass auf einem Smartphone viele sensible Daten gespeichert sind: Bewegungsdaten, Passwörter und sogar Kontodaten. "Mit einem Smartphone kann man heutzutage ein ganzes Leben rekonstruieren." Schulz empfiehlt die Sicherung des Telefons durch ein Passwort oder PIN und die Nutzung von Apps, die auch aus der Entfernung die Daten löschen können.

Schulz warnte davor, dass auch das so genannte Phishing, Datenklau über gefälschte Homepages und E-Mailadressen, im mobilen Bereich immer mehr zunehme. Er riet zu einer gesunden Skepsis bei der Eingabe von Daten auf mobilen Homepages. Neben dem Risiko von Schadsoftware gebe es auch über Smartphones Kostenfallen. Ein falscher Klick und auf der nächsten Telefonrechnung sind hohe Abbuchungen zu finden. Verbraucher könnten diese Kostenfalle umgehen, indem sie vom Telefonanbieter kostenpflichtige Angebote von Drittanbietern sperren lassen.

Eigenes Verhalten im Netz überprüfen

FDP-Netzpolitiker Sebastian Blumenthal sieht im Safer Internet Day eine gute Gelegenheit, "das eigene Verhalten im Netz zu überprüfen und mit Kindern und Jugendlichen über sicheres Surfen zu sprechen".

Vom liberalen Standpunkt aus sei das Internet vor allem ein Raum der Chancen. Blumenthal erinnerte jedoch auch daran, dass die Nutzung der vielfältigen Vorteile und der Freiheit im Netz oftmals auch mit der Preisgabe persönlicher Daten einhergehe. Gerade in sozialen Netzwerken sollten Nutzer ihre Privatsphäreeinstellungen daher ganz gezielt vornehmen und auch bei Neuerungen durch die Netzwerkbetreiber alle Einstellungen sorgfältig daraufhin überprüfen, ob diese den individuellen Wünschen entsprechen.

Doch "zum sicheren Surfen im Netz gehört nicht nur der Schutz der eigenen Daten, sondern auch der Respekt vor den Rechten anderer" betonte Blumenthal. Er mahnte in diesem Zusammenhang insbesondere die Achtung des Urheberrechts und damit den Respekt vor geistigen Werken und kreativem Schaffen an. Nur weil Filme und Musik im Internet teilweise kostenlos verfügbar sind, bedeutet dies nicht, dass ihre Nutzung und Weiterverwendung auch erlaubt ist.

Netz nicht unter Generalverdacht stellen

Die Abschaffung der Internetsperren durch die Bundesregierung und die Absage an jedwede Internetsperren bei Urheberrechtsverletzungen haben ein Mehr an Freiheit in der digitalen Welt geschaffen, meint Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Sie sagt: "Die netzpolitische Agenda dieser Bundesregierung ist ein Erfolg."

Die Liberale mahnt aber: "Auf Erfolgen darf man sich nicht ausruhen." Leider werde der rasante Wandel der digitalen Welt immer wieder für politische Forderungen instrumentalisiert, die das Netz unter Generalverdacht stellen. Sie fordert: "Zur Stärkung der Selbstbestimmung der Nutzer muss die Möglichkeit einer pseudonymen Nutzung von sozialen Netzwerken und Plattformen weiter erhalten bleiben."

Die Sensibilisierung für das Private in der digitalen Welt sei jenseits von Gesetzgebung jeden Tag notwendig. Deswegen hat das Justizministerium einen Studierendenwettbewerb ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Mach Dich nicht nackig“ können Studentinnen und Studenten für ihre Grundrechte werben und kreativ zeigen, wie wichtig die Grundrechte für das Private in der digitalen Welt sind. Einsendeschluss ist der 15. März 2013.

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