FDPLandesparteitag

Sachsen-FDP will wieder mitmischen

Holger ZastrowHolger Zastrow hält Neuwahlen in Sachsen für notwendig
03.11.2017

Die Sachsen-FDP gibt sich im Vorfeld ihres Landesparteitages kämpferisch. FDP-Chef Holger Zastrow formulierte den Anspruch der Freien Demokraten, künftig in Sachsen wieder mitzuregieren. Spätestens 2019 wolle die FDP wieder mitmischen - ohne Scheu vor einer Rückkehr "direkt in die Regierung", wie der FDP-Chef ankündigte. Er machte auch deutlich, dass die FDP mit dem Machtwechsel in der CDU auch Neuwahlen für notwendig hält. Michael Kretschmer als designierter Nachfolger von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (beide CDU) müsse sich dem Wählervotum stellen, so Zastrow.

Tillichs Rücktritt sei zum jetzigen Zeitpunkt weder notwendig noch nachvollziehbar: "Das finde ich befremdlich. Noch befremdlicher finde ich aber den Personalvorschlag", erklärte Zastrow mit Blick auf Kretschmer. Einen "Landespapa" sehe er in ihm gar nicht. Kretschmer sei bisher nicht groß aufgefallen - und wenn, dann als Scharfmacher. Die Freien Demokraten wiederum seien eine Alternative für bisherige CDU-Wähler und ein Angebot für Wähler in der Mitte, denen der Ton der AfD zu rüde ist, betonte Zastrow. Er warf der AfD vor, zu "zündeln" und Probleme nur zu beschreiben.

Am kommenden Samstag will sich die FDP, deren Basis mit mehr als 2000 Mitgliedern wieder eine steigende Tendenz zeigt, auf einem Parteitag in Neukieritzsch vor allem mit dem Thema Bildung befassen. Schwerpunkte sind die Gewinnung von Lehrern und die Digitalisierung der Schulen. Im Antrag unter dem Titel "Spitzenlehrer für beste Bildung" stehen den Delegierten zwei alternative Passagen zur Auswahl - ob zur besseren Bezahlung der Pädagogen eine Verbeamtung entweder weiter abgelehnt oder aber - auf Wunsch - ermöglicht werden soll. Zastrow ging davon aus, dass Sachsen an der Verbeamtung von Lehrern nicht mehr vorbeikommt.

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