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Sachsen-Anhalt muss junge Gründer anlocken

Startup-Szene stärken
19.05.2016

Nach Zahlen des jüngsten Deutschen Startup-Monitors ist Sachsen-Anhalt in Sachen Unternehmensgründungen Schlusslicht unter den Bundesländern. Karl-Heinz Paqué, Wirtschaftswissenschaftler und Vorstandsmitglied der Stiftung für die Freiheit, legte dar, wie die Landespolitik gegensteuern kann. Seit Jahren verwalte die Regierung Haseloff lediglich den Status quo, kritisierte Paqué im Interview mit der "Magdeburger Volksstimme". "Die Politik kann schon viel tun, wenn sie das Entstehen einer Gründerkultur nachhaltig zu ihrer Sache macht. Wir müssen jungen Gründern den roten Teppich ausrollen, indem wir Ausgründungen aus den Hochschulen ermöglichen, und zwar absolut unbürokratisch."

"Wir müssen junge begabte Menschen nach Sachsen-Anhalt ziehen, sonst blutet die Region aus", verdeutlichte Paqué. Dies gelinge jedoch nur, wenn die Innovationskraft im Land gestärkt werde. "Dafür muss die Infrastruktur finanziell dauerhaft auf solide Füße gestellt werden. Dazu zählen vor allem die Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, aber auch die Investitionsbank und die Investitions- und Beteiligungsgesellschaft des Landes", erläuterte er.

Darüber hinaus brauche es mehr Mut zum Risiko in der Gesellschaft. "Es gibt Unternehmen, die sind erfolgreich, aber es gibt auch immer viele Gründungen, die scheitern. So ist das auch in Kalifornien: Ein Facebook-Zuckerberg kommt auf zehn Insolvenzen, aber aus denen wird auch viel gelernt", hob Paqué hervor. "Leider gibt es in Deutschland diese Kultur generell zu wenig – und in Sachsen-Anhalt noch weniger! Denn hier sind die wirtschaftlichen Startbedingungen schwieriger als in den großen urbanen Zentren wie Berlin, Hamburg oder München."

Lesen Sie hier das gesamte Interview.

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