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Russischer Gift-Anschlag wird zu Sanktionen führen

Djir-SaraiDer außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Bijan Djir-Sarai
14.03.2018

Das Ultimatum von Großbritannien an Russland, eine Stellungnahme zum Gift-Anschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal abzugeben, ist abgelaufen. Nun werden Stimmen nach Reaktionen laut. "Es reicht nicht aus, dass Bundeskanzlerin Merkel den Gift-Anschlag auf Sergej Skripal auf das Schärfste verurteilt und Aufklärung von Seiten Russlands fordert", kritisiert der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Bijan Djir-Sarai, die Bundesregierung. Der Russland-Experte der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Julius Freytag von Loringhoven, erwartet von Großbritannien die Verhängung von Wirtschaftssanktionen.

Die Reaktion von Deutschland ist jedoch an die Bündnisfrage gekettet, so Freytag. "In diesem Fall kann ich mir vorstellen, dass auch die Bundesregierung eine milde Form von Sanktionen annehmen könnte." Djir-Sarai fordert dementsprechend, sich mit Großbritannien zu solidarisieren. "Im Rahmen der NATO sollte nun über mögliche Konsequenzen gesprochen werden", so der Außenexperte. Die Europäische Union müsse geschlossen auf das russische Vorgehen reagieren.

Der Gift-Anschlag ist aufgrund der angespannten Lage zwischen der EU und Russland, dem Krieg in Syrien sowie der Annexion der Krim besonders heikel. Kriegerische Handlungen erwartet der Russlandexperte der Stiftung jedoch nicht. Freytag vermutet stattdessen, dass Russland bei den Untersuchungen kooperieren, jedoch sämtliche Verantwortung von sich weisen wird. (bh)

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