StiftungUkraine-Krise

Russen sehen Ukrainer in schlechterem Licht

Kreml in MoskauDas Bild von Ukrainern in Russland wird immer schlechter
05.09.2014

Die russische Propaganda zur Ukraine-Krise wirkt: Das Bild, das Russen von Europäern im Allgemeinen und Ukrainern im Besonderen haben, hat sich drastisch verschlechtert. Projektleiter Julius Freiherr von Freytag-Loringhoven analysiert in einem Brennpunkt für die Stiftung für die Freiheit die Ergebnisse einer Studie zur Wahrnehmung der Eigenschaften von Ukrainern und Russen.

Wenn es um Friedlichkeit, Gastfreundschaft oder Zuverlässigkeit geht, sehen sich die Russen dem ukrainischen „Brudervolk“ klar überlegen. Arroganz, Scheinheiligkeit und Geiz sind aus russischer Sicht typisch ukrainisch. Frühere Studien hatten eine ähnliche Tendenz auch für andere europäische Staaten belegt. Von Freytag-Loringhoven fasste zusammen, dass „Nationalstolz und die Zustimmungsraten für den russischen Präsidenten dramatisch angestiegen sind, dies aber offenbar auf Kosten von ‚Westlern‘ und Ukrainern“. Er verwies auf die Langzeitwirkungen der Propaganda: „Solche Wunden brauchen zur Heilung bekanntlich sehr viel länger als physische Wunden.“

Von Freytag-Loringhoven schlug vor, die Visa-Pflicht für Russen, die in die EU einreisen wollen, abzuschaffen. „Damit könnte man zeigen, dass die Sanktionen nur gegen russische Entscheidungsträger, nicht gegen Normalbürger, gerichtet sind, was derzeit – wieder massiv vom Fernsehen getrieben – die vorherrschende Meinung im Land zu sein scheint.“

Hier finden Sie den vollständigen „Brennpunkt“.

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