FDPSPD-Parteitag

Rot-Rot wäre eine Umverteilungsorgie

Umverteilung
18.11.2013

Der Vorsitzende der Bremer FDP, Hauke Hilz, hält die Flirtversuche zwischen SPD und Linkspartei für bedenklich. Auf dem Bundesparteitag der Sozialdemokraten kündigte ihr Vorsitzender, Sigmar Gabriel, die Öffnung der SPD zur Linkspartei an. Ob authentisch gemeint oder reine Taktik zur Stärkung der SPD-Position in den Koalitionsverhandlungen mit der Union, berge die rot-rote Allianz ernsthafte Gefahren für die Stabilität des Landes, erklärte Hilz.

Der Bremer SPD-Bürgermeister Jens Böhrnsen hingegen begrüßte den Beschluss. "Was treibt ihn dazu? Hat er die Nase von den Bremer Grünen voll?", fragte Hilz skeptisch. Der Liberale kritisierte, dass die SPD zwar oftmals nicht daran denke, dass das Geld zuerst verdient und erarbeitet werden müsse, bevor es verteilt werden kann. Die Linke habe aber noch nie daran gedacht, monierte Hilz. Er stellte klar: "Zwei Parteien, die so auf das Verteilen statt aufs Erwirtschaften setzen, in einer Koalition sind weder gut für Bremen noch für Deutschland."

Auch FDP-NRW-Chef Christian Lindner übte scharfe Kritik an der koalitionspolitischen Freizügigkeit der SPD, die sich zur Linkspartei öffnet und gleichzeitig versucht, mit Gabriels Ankündigung, die SPD zum wahren Hort des Liberalismus in Deutschland zu machen, FDP-Wähler hinters Licht zu führen. Lindner unterstrich, dass er unter Liberalismus "Individualität, Vielfalt, Leistungsbereitschaft und Fairness" verstehe. "Wenn Herr Gabriel FDP-Wähler ansprechen und mit der Linkspartei koalieren will, dann verwechselt er offenbar Liberalismus und Beliebigkeit", konstatierte der FDP-Landeschef.

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