FDPLändervergleich

Rot-Grün auf bildungspolitischer Geisterfahrt

Chancen der Jugend nicht aufopfern
11.02.2014

Ideologischer Starrsinn darf nicht die Chancen der Jugend verderben: FDP-Bildungsexpertin Ingola Schmitz lehnt die rot-grünen Bildungsansätze eindeutig ab. Mit Blick auf das schlechte Abschneiden Nordrhein-Westfalens in "nahezu allen Bereichen des Bildungssystems" fragte sie: "Wie viele Alarmsignale müssen der Landesregierung noch gesetzt werden, damit sie das Steuer endlich herumreißt und das Land aus der katastrophalen Bildungsmisere herausführt?"

Die Sprecherin für berufliche Aus- und Weiterbildung der FDP-Landtagsfraktion, Schmitz, verwies auf eine Vielfalt von Studien, die das nordrhein-westfälische Bildungswesen in einem kritischen Zustand sehen. Dazu gehörten "schlechteste Ergebnisse in Mathematik und Naturwissenschaften im Ländervergleich, eine äußerst miserable Betreuungsquote an Schulen und Hochschulen und katastrophale Rechtschreibleistungen der Schüler verbunden mit Lehrmethoden ohne wissenschaftliches Fundament" sowie die schlechteste Abschlussquote der Berufsschüler bundesweit, so Schmitz.

Die Antwort der Landesregierung auf die Krise, "leistungslose Schulen" einzuführen, fand die Bildungsexpertin unnachvollziehbar. Rot-Grün ignoriere Herausforderungen wie Unterrichtsausfall, Lehrermangel und die diesbezüglichen Forderungen der Lehrerverbände und fordere "weiterhin munter Einheitsschulen, die Abschaffung von Noten und die Abschaffung von Differenzierungen", kritisierte die FDP-Politikerin. Eine Schule, in der nur noch Kompetenzen statt Inhalte vermittelt würden, sei aber eine gravierende Fehlentwicklung und nehme den jungen Menschen positive Aussichten auf einen späteren beruflichen Erfolg. Für Schmitz ist klar: "So sehen gerechte Bildungschancen in einem Bildungssystem jedenfalls nicht aus."

Herausforderungen dynamisch herangehen

Die Bildungsexpertin rief die Landesregierung auf, die Studienergebnisse zur Schulqualität zu nutzen und "die Frage, was erfolgreiche Schulen anders machen, zur Leitfrage ihres zukünftigen Handelns" zu erheben. Dabei sollte die Stärkung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) eine besondere Rolle spielen. Schmitz verwies auf den dringenden Fachkräftebedarf in diesen Berufen. Hunderttausende Ingenieure und Facharbeiter gingen in den kommenden Jahren in den Ruhestand. Diese Lücke gelte es zu erfüllen. Die bisher fehlende Qualität der entsprechenden Ausbildung an den Schulen müsse verbessert und das Interesse der Schüler für diese Fächer geweckt werden. Auch eine "kontinuierlich altersbezogene Technikbildung" von der Grundschule bis zum Abitur könne einen großen Beitrag leisten, forderte Schmitz.

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