04.01.2018In einer neuen Studie haben führende Kriminologen eine erhöhte Gewaltkriminalität durch bestimmte Flüchtlingsgruppen festgestellt. Die Erkenntnisse zeigten, dass nicht alle Flüchtlinge pauschal zu mehr Kriminalität neigten, verdeutlicht FDP-Bundestagsfraktionsvize Stephan Thomae. "Doch diese Risikogruppe von jungen Asylbewerbern ohne Zukunftschancen in Deutschland muss der Staat viel stärker in den Fokus nehmen", fordert er. Dafür brauche es schnellere Asyl-Entscheidungen sowie effizientere Rückführungen von abgelehnten Asylbewerbern in ihre Heimatländer.
Die Studie zeige zudem, dass gerade Personen aus den Maghreb-Staaten selten eine Bleibeperspektive hätten und überdurchschnittlich häufig straffällig würden, hebt Thomae hervor. Die Politik müsse daraus endlich Konsequenzen ziehen und die Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsstaaten anerkennen. "Außerdem brauchen wir endlich funktionierende Rückführungsübereinkommen, insbesondere mit den Staaten Nordafrikas", betont er. "Schließlich müssen wir freiwillige Rückkehrprogramme fördern und dafür sorgen, dass die Menschen in ihrer Heimat Perspektiven erhalten."
Auslöser der Studie war die in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland laut Polizeilicher Kriminalstatistik angestiegene Gewaltkriminalität. Daraufhin befassten sich die Kriminologen Christian Pfeiffer, Dirk Baier und Sören Kliem im Detail mit den Zuständen im Bundesland Niedersachen und stellten einen Zusammenhang zum Flüchtlingszuzug fest. Zwischen den Jahren 2014 und 2016 sei die Zahl polizeilich registrierter Gewalttaten im Land um 10,4 Prozent gestiegen. Zu 92,1 Prozent sei diese Entwicklung Flüchtlingen zuzurechnen, so die Kriminologen.
Wesentliche Faktoren für dieses Phänomen seien unter anderem der hohe Anteil junger Männer unter den Asylbewerbern und die Unterbringung ohne weibliche Bezugspersonen. Allerdings würden Gewaltdelikte von Flüchtlingen auch mindestens doppelt so oft zur Anzeige gebracht würden wie die von deutschen Staatsbürgern. Auch das Herkunftsland spielt laut den Recherchen eine Rolle. Syrer, Afghanen und Iraker fielen demnach seltener auf als Asylbewerber aus den Maghreb-Staaten Marokko, Algerien und Tunesien.
Risikogruppen unter Flüchtlingen stärker in den Fokus nehmen
Eine neue Studie zur Gewaltkriminalität sorgt für DebatteIn einer neuen Studie haben führende Kriminologen eine erhöhte Gewaltkriminalität durch bestimmte Flüchtlingsgruppen festgestellt. Die Erkenntnisse zeigten, dass nicht alle Flüchtlinge pauschal zu mehr Kriminalität neigten, verdeutlicht FDP-Bundestagsfraktionsvize Stephan Thomae. "Doch diese Risikogruppe von jungen Asylbewerbern ohne Zukunftschancen in Deutschland muss der Staat viel stärker in den Fokus nehmen", fordert er. Dafür brauche es schnellere Asyl-Entscheidungen sowie effizientere Rückführungen von abgelehnten Asylbewerbern in ihre Heimatländer.
Die Studie zeige zudem, dass gerade Personen aus den Maghreb-Staaten selten eine Bleibeperspektive hätten und überdurchschnittlich häufig straffällig würden, hebt Thomae hervor. Die Politik müsse daraus endlich Konsequenzen ziehen und die Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsstaaten anerkennen. "Außerdem brauchen wir endlich funktionierende Rückführungsübereinkommen, insbesondere mit den Staaten Nordafrikas", betont er. "Schließlich müssen wir freiwillige Rückkehrprogramme fördern und dafür sorgen, dass die Menschen in ihrer Heimat Perspektiven erhalten."
Hintergrund
Auslöser der Studie war die in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland laut Polizeilicher Kriminalstatistik angestiegene Gewaltkriminalität. Daraufhin befassten sich die Kriminologen Christian Pfeiffer, Dirk Baier und Sören Kliem im Detail mit den Zuständen im Bundesland Niedersachen und stellten einen Zusammenhang zum Flüchtlingszuzug fest. Zwischen den Jahren 2014 und 2016 sei die Zahl polizeilich registrierter Gewalttaten im Land um 10,4 Prozent gestiegen. Zu 92,1 Prozent sei diese Entwicklung Flüchtlingen zuzurechnen, so die Kriminologen.
Wesentliche Faktoren für dieses Phänomen seien unter anderem der hohe Anteil junger Männer unter den Asylbewerbern und die Unterbringung ohne weibliche Bezugspersonen. Allerdings würden Gewaltdelikte von Flüchtlingen auch mindestens doppelt so oft zur Anzeige gebracht würden wie die von deutschen Staatsbürgern. Auch das Herkunftsland spielt laut den Recherchen eine Rolle. Syrer, Afghanen und Iraker fielen demnach seltener auf als Asylbewerber aus den Maghreb-Staaten Marokko, Algerien und Tunesien.