FDPIrak

Religiöse Minderheiten vor ISIS schützen

FlüchtlingsmädchenDen Flüchtlingen im Irak muss schnell geholfen werden
09.08.2014

Der Vormarsch der radikal-islamischen Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und Syrien (ISIS) stellt eine Gefahr für Leib und Leben religiöser Minderheiten dar, warnt FDP-Europaparlamentarier Alexander Graf Lambsdorff. Die Liberalen haben sich sowohl an Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) als auch an die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Catherine Ashton, gewandt, und um schnelle Hilfe für die Flüchtlinge gebeten.

Den Vormarsch der Islamisten verfolge er mit größter Bestürzung, erklärte Lambsdorff. Er führte aus, dass „insbesondere in der Region Sindschar die Gesundheit und das Leben von Anhängern zahlreicher religiöser Minderheiten akut gefährdet“ seien – darunter auch hunderttausende jesidische Kurden. Bei einer Demonstration im nordrhein-westfälischen Herford waren Jesiden von Sympathisanten des ISIS angegriffen und verletzt worden.

„Die FDP teilt die Sorgen der Betroffenen und hat um sofortige humanitäre Unterstützung für die mehr als 200.000 Flüchtlinge gebeten, denen es insbesondere an Wasser, Nahrung und Sanitärversorgung mangelt“, erklärte der Liberale.

Vormarsch des ISIS muss gestoppt werden

Lambsdorff sieht die EU allerdings nicht nur bei der Flüchtlingshilfe in der Pflicht. „Die gezielte Verfolgung und Vertreibung religiöser Minderheiten muss umgehend beendet werden“, stellte er klar. Hier seien die Bundesregierung, der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) und die EU-Kommission gefordert. „Das Ziel muss es dabei sein, den gewaltsamen Vormarsch des ISIS unverzüglich zu stoppen und die direkte oder indirekte Unterstützung für die Gruppe Islamischer Staat (IS) aus Deutschland und anderen europäischen Ländern wirksam zu unterbinden“, unterstrich der Liberale.

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