12.05.2015Im niedersächsischen Brake demonstrierten Schüler gegen die Kultusministerin, die Lokalpresse berichtete. Es folgte eine bizarre Geschichte von Zensur durch die Landesschulbehörde und Ärger für den Schulleiter, der zum Disziplinargespräch nach Osnabrück musste. FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling kritisierte das Vorgehen von Rot-Grün. "Politisch engagierte junge Menschen sind das Fundament unserer Demokratie – auch und gerade wenn deren Engagement nicht unbedingt die Linie der Regierung vertritt", betonte er vor dem Landtag.
"Dass die SPD das politische Engagement des Schülersprechers aus Brake durch den Kakao zieht, ist ein Tiefpunkt der politischen Kultur", monierte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Försterling. Er fragte: "Was erwarten SPD und Grüne eigentlich von den Schulleitern in Niedersachsen? Sollen die Schüler in Zukunft eingesperrt werden, wenn die Ministerin in der Nähe ist?" Es könne auch nicht sein, dass ein Schulleiter zum Dienstgespräch zitiert werde, weil er zu wenig im Sinne der Landesregierung über die Schulpolitik informiere, stellte Försterling klar.
Försterling übte scharfe Kritik an rot-grüner Willkür im Bereich Bildung. "Energieunternehmen wird es untersagt, mit Schulen zu kooperieren, während der Fleisch-kritische Fleischatlas sehr wohl an Schulen verwendet werden darf", hob er hervor. Unter den Menschen mache sich das Gefühl breit, dass SPD und Grüne sich anmaßen würden, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. "Ich erwarte, dass eine demokratisch gewählte Regierung alle Menschen und Lebensentwürfe gleich behandelt. In unserer Gesellschaft hat es sich bewährt, dass jeder selbst die moralischen Maßstäbe für sein eigenes Leben setzt – und gerade nicht die Regierenden", forderte der Freidemokrat.
Beim Besuch von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) in Brake demonstrierten 1.000 Schüler gegen die rot-grüne Bildungspolitik. Ein Artikel auf der Homepage der Schule, der auf einen weiteren Artikel zur Demo in der Lokalpresse verlinkte, wurde auf Befehl der Landesschulbehörde gelöscht. Anlass der Demonstration war die Streichung von Klassenfahrten als Folge einer Entscheidung der Landesregierung, die Unterrichtsverpflichtung niedersächsischer Lehrer zu erhöhen.
Regierung muss Kritik einstecken können
FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling hat kein Verständnis für den Umgang des Bildungsministeriums mit Kritik aus den Schulen.Im niedersächsischen Brake demonstrierten Schüler gegen die Kultusministerin, die Lokalpresse berichtete. Es folgte eine bizarre Geschichte von Zensur durch die Landesschulbehörde und Ärger für den Schulleiter, der zum Disziplinargespräch nach Osnabrück musste. FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling kritisierte das Vorgehen von Rot-Grün. "Politisch engagierte junge Menschen sind das Fundament unserer Demokratie – auch und gerade wenn deren Engagement nicht unbedingt die Linie der Regierung vertritt", betonte er vor dem Landtag.
"Dass die SPD das politische Engagement des Schülersprechers aus Brake durch den Kakao zieht, ist ein Tiefpunkt der politischen Kultur", monierte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Försterling. Er fragte: "Was erwarten SPD und Grüne eigentlich von den Schulleitern in Niedersachsen? Sollen die Schüler in Zukunft eingesperrt werden, wenn die Ministerin in der Nähe ist?" Es könne auch nicht sein, dass ein Schulleiter zum Dienstgespräch zitiert werde, weil er zu wenig im Sinne der Landesregierung über die Schulpolitik informiere, stellte Försterling klar.
Försterling übte scharfe Kritik an rot-grüner Willkür im Bereich Bildung. "Energieunternehmen wird es untersagt, mit Schulen zu kooperieren, während der Fleisch-kritische Fleischatlas sehr wohl an Schulen verwendet werden darf", hob er hervor. Unter den Menschen mache sich das Gefühl breit, dass SPD und Grüne sich anmaßen würden, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. "Ich erwarte, dass eine demokratisch gewählte Regierung alle Menschen und Lebensentwürfe gleich behandelt. In unserer Gesellschaft hat es sich bewährt, dass jeder selbst die moralischen Maßstäbe für sein eigenes Leben setzt – und gerade nicht die Regierenden", forderte der Freidemokrat.
Hintergrund
Beim Besuch von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) in Brake demonstrierten 1.000 Schüler gegen die rot-grüne Bildungspolitik. Ein Artikel auf der Homepage der Schule, der auf einen weiteren Artikel zur Demo in der Lokalpresse verlinkte, wurde auf Befehl der Landesschulbehörde gelöscht. Anlass der Demonstration war die Streichung von Klassenfahrten als Folge einer Entscheidung der Landesregierung, die Unterrichtsverpflichtung niedersächsischer Lehrer zu erhöhen.