FDPFraktionen

Rechtsaußen-Fraktion zum Scheitern verurteilt

Alexander Graf LambsdorffAlexander Graf Lambsdorff
16.06.2015

Die rechts-konservativen Parteien im Europäischen Parlament haben unter Führung der Front National-Chefin Marine Le Pen eine eigene Fraktion gegründet. FDP-Präsidiumsmitglied Alexander Graf Lambsdorff ist überzeugt, dass dies nur ein kurzes Intermezzo ist: „Denn wer fanatischen Nationalismus predigt, kann auf Dauer nicht international zusammenarbeiten.“

Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments verwies auf das krachende Scheitern der Europaparlamentsfraktion ‚Identität, Tradition, Souveränität‘, in der sich zwischen Januar und November 2007 ‚patriotische und nationale‘ Parteien zusammengeschlossen hatten. Nach internen Streitereien und dem Austritt der rumänischen Nationalisten, die ihren Fraktionskollegen Fremdenfeindlichkeit vorwarfen, schrumpfte ‚Identität, Tradition, Souveränität‘ unter die erforderlichen 20 Mitglieder und löste sich auf.

„Nun schart Le Pen wieder Islamhasser, Homophobe und Antisemiten um sich, die im Wesentlichen der Hass auf die europäische Gemeinschaft eint“, zog Lambsdorff die Parallele. Doch den Rechtsauslegern der ungarischen Jobbik, Geert Wilders PVV, der italienischen Lega Nord oder der Front National aus Frankreich werde es kaum gelingen, „über ihren nationalistischen Schatten zu springen“, betonte der Freidemokrat.

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