06.03.2014Die Liberalen wählen am Wochenende einen neuen Vorstand. Der noch amtierende stellvertretende Bundesvorsitzende Holger Zastrow erklärt im Interview mit der „Welt“ warum er dieses Mal nicht wieder kandidiert. Wichtiger ist ihm, dass die FDP raus zu den Bürgern geht und vor Ort Kärrnerarbeit leistet.
„Ich habe entschieden, mich für den Moment komplett aus der Bundesführung zurückzuziehen. Ich werde mich jetzt zu 100 Prozent auf Sachsen konzentrieren“, sagt der sächsische FDP-Landesvorsitzende. Denn: „Wir haben als erstes Bundesland nach der Bundestagswahl Landtagswahlen, davor Kommunalwahlen.“ Das sei eine große Aufgabe. Sein Ziel: „Wir wollen für die ganze FDP mit einem herausragendem Ergebnis im Freistaat die Wende einleiten und beweisen, dass schwarz-gelbe Mehrheiten eine Zukunft haben. Wenn uns das gelingt, zahlt das mehr auf das Konto der FDP ein, als wenn ich einen Sitz im Vorstand habe.“
Er weist auch darauf hin, dass er kein Berufspolitiker ist. Er führe Partei und Fraktion in Sachsen, sei Vorsitzender der Dresdner Stadtratsfraktion und habe sein eigenes Unternehmen zu leiten, zählt er seine derzeitigen Aufgabengebiete auf. In einem „sächsischen Superwahljahr“ gehöre es daher zu seiner Verantwortung, sich „auf das Wesentliche zu konzentrieren.“ Das bedeutet für ihn, seine Ideen in Sachsen umzusetzen. „Wir haben hier immer eine sehr eigenständige Politik gemacht, die sich von der Bundes-FDP deutlich unterschieden hat – und künftig wohl noch deutlicher unterscheiden wird“, kündigt der Liberale an.
Seiner Partei gibt er den Ratschlag: „In der Apo hat man eine geringe politische und mediale Relevanz. Wenn man also nicht vergessen werden will, muss man sich bemerkbar machen.“ Das gelinge nur durch Konzentration auf einige Kernthemen und rhetorische Zuspitzung, ist er überzeugt. Er wiederholt in dem Gespräch auch seine Ansicht, die er schon auf dem Landesparteitag deutlich gemacht hatte: „Apo ist Machete statt Florett, Stammtisch statt Talkshow und Straße statt Feuilleton.“
Hans Müller aus Grimma lese nun mal nicht die Kulturteile der überregionalen Medien, brach er diese These auf das Alltagsleben herunter. „Die außerparlamentarische FDP darf kein elitärer Klub sein, sondern muss raus zu den Bürgern und vor Ort Kärrnerarbeit leisten“, mahnt er.
Zugleich streicht er heraus: „Wir sind keine Einheitspartei, wir müssen nicht alle einer Meinung sein. Wir brauchen ganz im Gegenteil eine Vielfalt, wie wir sie auch von den Volksparteien kennen.“
Raus zu den Bürgern
Holger Zastrow will sich auf das Wesentliche konzentrierenDie Liberalen wählen am Wochenende einen neuen Vorstand. Der noch amtierende stellvertretende Bundesvorsitzende Holger Zastrow erklärt im Interview mit der „Welt“ warum er dieses Mal nicht wieder kandidiert. Wichtiger ist ihm, dass die FDP raus zu den Bürgern geht und vor Ort Kärrnerarbeit leistet.
„Ich habe entschieden, mich für den Moment komplett aus der Bundesführung zurückzuziehen. Ich werde mich jetzt zu 100 Prozent auf Sachsen konzentrieren“, sagt der sächsische FDP-Landesvorsitzende. Denn: „Wir haben als erstes Bundesland nach der Bundestagswahl Landtagswahlen, davor Kommunalwahlen.“ Das sei eine große Aufgabe. Sein Ziel: „Wir wollen für die ganze FDP mit einem herausragendem Ergebnis im Freistaat die Wende einleiten und beweisen, dass schwarz-gelbe Mehrheiten eine Zukunft haben. Wenn uns das gelingt, zahlt das mehr auf das Konto der FDP ein, als wenn ich einen Sitz im Vorstand habe.“
Er weist auch darauf hin, dass er kein Berufspolitiker ist. Er führe Partei und Fraktion in Sachsen, sei Vorsitzender der Dresdner Stadtratsfraktion und habe sein eigenes Unternehmen zu leiten, zählt er seine derzeitigen Aufgabengebiete auf. In einem „sächsischen Superwahljahr“ gehöre es daher zu seiner Verantwortung, sich „auf das Wesentliche zu konzentrieren.“ Das bedeutet für ihn, seine Ideen in Sachsen umzusetzen. „Wir haben hier immer eine sehr eigenständige Politik gemacht, die sich von der Bundes-FDP deutlich unterschieden hat – und künftig wohl noch deutlicher unterscheiden wird“, kündigt der Liberale an.
Wir müssen nicht alle einer Meinung sein
Seiner Partei gibt er den Ratschlag: „In der Apo hat man eine geringe politische und mediale Relevanz. Wenn man also nicht vergessen werden will, muss man sich bemerkbar machen.“ Das gelinge nur durch Konzentration auf einige Kernthemen und rhetorische Zuspitzung, ist er überzeugt. Er wiederholt in dem Gespräch auch seine Ansicht, die er schon auf dem Landesparteitag deutlich gemacht hatte: „Apo ist Machete statt Florett, Stammtisch statt Talkshow und Straße statt Feuilleton.“
Hans Müller aus Grimma lese nun mal nicht die Kulturteile der überregionalen Medien, brach er diese These auf das Alltagsleben herunter. „Die außerparlamentarische FDP darf kein elitärer Klub sein, sondern muss raus zu den Bürgern und vor Ort Kärrnerarbeit leisten“, mahnt er.
Zugleich streicht er heraus: „Wir sind keine Einheitspartei, wir müssen nicht alle einer Meinung sein. Wir brauchen ganz im Gegenteil eine Vielfalt, wie wir sie auch von den Volksparteien kennen.“