FDPFreihandelsabkommen

Ralph Bollmann über den Widerstand gegen TTIP

ZeitungsstapelRalph Bollmann betrachtet für die FAZ den Widerstand gegen TTIP
09.09.2016

In der Debatte über das Freihandelsabkommen TTIP tobt in Deutschland der Kampf der Weltanschauungen. Die Anti-Freihandels-Experten bestimmen die Nachrichten.  Ralph Bollmann seziert in der "FAZ", warum "die Falschen protestieren".  Er schreibt: "Viele Bürger, die sich vor dem Abkommen fürchten, würden selbst am meisten davon profitieren - sie wissen es nur nicht." In seinem Erklärstück liefert Bollmann einen Überblick zu den Knackpunkten von TTIP.

Den Kritikern wirft er dort beispielsweise entgegen:  "Bis zu zwei Millionen neuer Jobs könnten Prognosen zufolge durch TTIP auf beiden Seiten des Atlantik entstehen, je zur Hälfte in Amerika und in Europa." Ein beträchtlicher Teil entfiele auf derzeit kriselnde Länder wie Spanien oder Italien, die anders als Deutschland dringend auf zusätzliche Arbeitsplätze angewiesen sind – "was den hiesigen Widerstand auch ein wenig egoistisch macht, um nicht zu sagen nationalistisch."

Er ist sicher: "Am allerwenigsten werden die Nachteile diejenigen treffen, die sich derzeit am lautesten beschweren. Dass amerikanische Musicalkonzerne deutsche Opernhäuser ruinieren oder Hollywood-Filme das europäische Programmkino zerstören, ist ebenso ausgeschlossen wie die Zwangsprivatisierung hiesiger Stadtwerke oder die Verdrängung von Bio-Landwirten durch Genmais aus Übersee."

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