09.12.2016Im Europäischen Parlament in Brüssel hat Ensaf Haidar, Ehefrau des saudischen Bloggers Raif Badawi, den diesjährigen Freiheitspreis der Liberalen Internationale für ihren Mann entgegengenommen. Der ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Markus Löning (FDP), würdigte Badawis mutigen Einsatz für die Meinungsfreiheit. Seit Jahren sitzt der liberale Blogger im Gefängnis und ist von Auspeitschung bedroht.
Bei der Preisübergabe erläuterte Haidar, wie Badawi sich für Reformen in Saudi-Arabien hin zu einer offenen und modernen Gesellschaft eingesetzt hatte. Ihr Mann sei ein friedlicher Intellektueller, der an die Freiheit der Menschen ohne politische oder religiöse Unterdrückung glaube.
Löning lobte das Engagement der Raif Badawi Foundation, die in seinem Namen die Arbeit des Bloggers für Meinungsfreiheit und Menschenrechte fortsetzt. Außerdem warf Löning einen kritischen Blick auf die Beziehungen der Bundesrepublik mit dem saudischen Königreich. "Zu viele Länder, einschließlich meines eigenen, haben zu freundschaftliche Beziehungen mit einem Regime, das Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht", stellte er klar.
Der liberale Blogger Raif Badawi war wegen angeblicher Beleidigung des Islam von einem Gericht in Saudi-Arabien zu einer Haftstrafe, einer Geldstrafe und 1.000 Peitschenhieben verurteilt worden. Im Januar 2015 wurde der erste Teil der Prügelstrafe vollstreckt. Sein Gesundheitszustand soll danach sehr schlecht gewesen sein. Seit diesem Herbst kursieren Berichte, dass die Behörden mit der Auspeitschung wieder anfangen würden.
Raif Badawi mit LI-Freiheitspreis ausgezeichnet
Markus Löning und Ensaf Haidar im Europäischen ParlamentIm Europäischen Parlament in Brüssel hat Ensaf Haidar, Ehefrau des saudischen Bloggers Raif Badawi, den diesjährigen Freiheitspreis der Liberalen Internationale für ihren Mann entgegengenommen. Der ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Markus Löning (FDP), würdigte Badawis mutigen Einsatz für die Meinungsfreiheit. Seit Jahren sitzt der liberale Blogger im Gefängnis und ist von Auspeitschung bedroht.
Bei der Preisübergabe erläuterte Haidar, wie Badawi sich für Reformen in Saudi-Arabien hin zu einer offenen und modernen Gesellschaft eingesetzt hatte. Ihr Mann sei ein friedlicher Intellektueller, der an die Freiheit der Menschen ohne politische oder religiöse Unterdrückung glaube.
Löning lobte das Engagement der Raif Badawi Foundation, die in seinem Namen die Arbeit des Bloggers für Meinungsfreiheit und Menschenrechte fortsetzt. Außerdem warf Löning einen kritischen Blick auf die Beziehungen der Bundesrepublik mit dem saudischen Königreich. "Zu viele Länder, einschließlich meines eigenen, haben zu freundschaftliche Beziehungen mit einem Regime, das Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht", stellte er klar.
Hintergrund
Der liberale Blogger Raif Badawi war wegen angeblicher Beleidigung des Islam von einem Gericht in Saudi-Arabien zu einer Haftstrafe, einer Geldstrafe und 1.000 Peitschenhieben verurteilt worden. Im Januar 2015 wurde der erste Teil der Prügelstrafe vollstreckt. Sein Gesundheitszustand soll danach sehr schlecht gewesen sein. Seit diesem Herbst kursieren Berichte, dass die Behörden mit der Auspeitschung wieder anfangen würden.