19.03.2014Stiftungsexperte Julius von Freytag-Loringhoven, Projektleiter der Stiftung für die Freiheit in Moskau, hat die Rede von Russlands Präsident Wladimir Putin zur Annexion der Krim analysiert. Im Interview mit „freiheit.org“ spricht von Freytag-Loringhoven über die Motivation Putins, das Referendum auf der Krim als völkerrechtskonform zu präsentieren, die Konsequenzen für die Ukraine und das Verhältnis zwischen Russland und der EU.
Putin hatte in den Prunksaal des Kremls geladen, um dort die Situation auf der Krim zu erläutern. Von Freytag-Loringhoven beschrieb die Ansprache des russischen Staatsoberhauptes als emotional. „Wichtig war es ihm, die Legitimität des Referendums deutlich zu machen und zu betonen, dass es drei Amtssprachen geben würde: Russisch, Ukrainisch und Krim-Tatarisch sowie eine besondere Rehabilitation der in der Stalinzeit unterdrückten Krim-Tataren“, führte der Stiftungsexperte aus.
Von Freytag-Loringhoven erklärte, dass „Putin immer um Anerkennung auf der internationalen Bühne bemüht war“. Dabei spielten selbstverständlich auch ökonomische Erwägungen eine Rolle. Es sei allerdings klar, dass der Westen nicht nur zusehen könne, wenn Russland das Völkerrecht verletzt. Putin habe betont, dass 96 Prozent der Wähler auf der Krim für den Anschluss an Russland gestimmt hätten. Ein solches Wahlergebnis mache natürlich jeden westlichen Beobachter stutzig, so der Stiftungsexperte. „Die Zahl erinnert an die Wahlergebnisse zu Sowjetzeiten.“
Die EU müsse bei den beschlossenen Sanktionen bleiben, betonte von Freytag-Loringhoven. Er hob jedoch hervor: „Wenn es uns langfristig um einen Weg zu einer weiteren Liberalisierung und Demokratisierung Russlands ernst ist, benötigen wir auch eine funktionierende Gesprächsebene mit dem Kreml.“
Putin ist um Anerkennung des Westens bemüht
Von Freytag-Loringhoven gibt seine Einschätzung zu Putins Krim-RedeStiftungsexperte Julius von Freytag-Loringhoven, Projektleiter der Stiftung für die Freiheit in Moskau, hat die Rede von Russlands Präsident Wladimir Putin zur Annexion der Krim analysiert. Im Interview mit „freiheit.org“ spricht von Freytag-Loringhoven über die Motivation Putins, das Referendum auf der Krim als völkerrechtskonform zu präsentieren, die Konsequenzen für die Ukraine und das Verhältnis zwischen Russland und der EU.
Putin hatte in den Prunksaal des Kremls geladen, um dort die Situation auf der Krim zu erläutern. Von Freytag-Loringhoven beschrieb die Ansprache des russischen Staatsoberhauptes als emotional. „Wichtig war es ihm, die Legitimität des Referendums deutlich zu machen und zu betonen, dass es drei Amtssprachen geben würde: Russisch, Ukrainisch und Krim-Tatarisch sowie eine besondere Rehabilitation der in der Stalinzeit unterdrückten Krim-Tataren“, führte der Stiftungsexperte aus.
Von Freytag-Loringhoven erklärte, dass „Putin immer um Anerkennung auf der internationalen Bühne bemüht war“. Dabei spielten selbstverständlich auch ökonomische Erwägungen eine Rolle. Es sei allerdings klar, dass der Westen nicht nur zusehen könne, wenn Russland das Völkerrecht verletzt. Putin habe betont, dass 96 Prozent der Wähler auf der Krim für den Anschluss an Russland gestimmt hätten. Ein solches Wahlergebnis mache natürlich jeden westlichen Beobachter stutzig, so der Stiftungsexperte. „Die Zahl erinnert an die Wahlergebnisse zu Sowjetzeiten.“
EU kann Sanktionen nicht zurücknehmen
Die EU müsse bei den beschlossenen Sanktionen bleiben, betonte von Freytag-Loringhoven. Er hob jedoch hervor: „Wenn es uns langfristig um einen Weg zu einer weiteren Liberalisierung und Demokratisierung Russlands ernst ist, benötigen wir auch eine funktionierende Gesprächsebene mit dem Kreml.“
Lesen Sie hier das vollständige Interview auf „freiheit.org“.