FDPInterviewPolitik muss dahin gehen, wo die Menschen sind
20.02.2015Katja Suding ging in ihrem Wahlkampf „dahin, wo die Menschen sind“ – diese Entscheidung wurde mit stolzen 7,4 Prozent der Stimmen belohnt. Im Interview mit der „Gala“ spricht sie über diesen Weg. Das „Gala“-Fotoshooting, das Suding gemeinsam mit FDP-Generalsekretärin Nicola Beer und der Spitzenkandidatin zur Bremenwahl, Lencke Steiner, als „Drei Engel für Lindner“ zeigte, war ein erster Schritt. Es sei sinnvoll, „nicht nur über die Politikseiten der Zeitungen zu kommunizieren, sondern auch auf andere Weise auf Konzepte aufmerksam zu machen“, betonte die Freidemokratin.
Die politische Konkurrenz habe versucht, das Abweichen vom Althergebrachten zu instrumentalisieren, erklärte Suding. „Da ist wohl auch ein wenig Neid im Spiel, weil wir mehr Aufmerksamkeit bekommen haben als alle anderen.“
Katja Suding im Interview mit der „Gala“
GALA: Haben Sie nach der Wahl groß gefeiert?
Suding: Natürlich haben wir das Wahlergebnis in der Sonntagnacht gefeiert! Ich denke, für einen Abend ist das auch völlig in Ordnung. Am nächsten Tag habe ich allerdings schon frühmorgens im Zug nach Berlin gesessen, auf dem Weg zur Gremiensitzung der FDP. Christian Lindner und die Bundesführung der Freien Demokraten haben mir dort zu unserem tollen Wahlergebnis gratuliert, das wir als Partei gemeinsam errungen haben.
GALA: "Unser Mann für Hamburg" stand auf einem Ihrer Plakate. Und das Fotoshooting in GALA hat für eine enorme Resonanz gesorgt. Braucht man heute ungewöhnliche Aktionen, um die Aufmerksamkeit der Menschen zu bekommen?
Suding: Ich denke, Politik muss dahin gehen, wo die Menschen sind. Deswegen ist es sinnvoll, nicht nur über die Politikseiten der Zeitungen zu kommunizieren, sondern auch auf andere Weise auf Konzepte aufmerksam zu machen. Der politische Gegner hat natürlich versucht, das zu instrumentalisieren. Da ist wohl auch ein wenig Neid im Spiel, weil wir mehr Aufmerksamkeit bekommen haben als alle anderen.
GALA: "Mit Titten und Beinen anstatt Inhalten": So hat ein Grünen-Politiker nach Ihrem Wahlerfolg getwittert. Wie gehen Sie damit um?
Suding: Der Kommentar ist natürlich total daneben. Ich glaube, da sind dem Mann die Gäule durchgegangen. Jedenfalls hat er sich recht schnell entschuldigt. Damit ist das Thema für mich abgehakt.
GALA: Sie waren lange in der PR-Branche tätig. Was haben Sie aus diesem Job mit in die Politik gebracht?
Suding: Ach, das sind doch zwei sehr unterschiedliche Bereiche. Eine Wahlkampagne zu machen ist etwas völlig anderes als zum Beispiel eine PR-Strategie für ein Produkt. Im Wahlkampf ist es wichtig, dass man überall ist, dass man so viele Menschen wie möglich erreicht. Vielleicht habe ich durch meine frühere Tätigkeit ein gutes Gespür dafür, wie man das hinbekommt.
GALA: Sie sind geschieden, Ihre Söhne leben bei Ihrem Mann - trotzdem müssen auch Sie Job und Familie vereinbaren. Wie klappt das?
Suding: Man muss sich sehr gut organisieren. Vor allem muss man Prioritäten setzen und konkret Zeit für die Familie, für die Kinder und für Freunde in den Tagesablauf einplanen. Das war im Wahlkampf nicht leicht und auch nicht immer zu schaffen. Aber ich kriege das im Alltag zum Glück gut hin.
GALA: Was werden die nächsten Schritte für Sie sein?
Suding: In Hamburg liegt der Ball nun im Feld der SPD. Die hat sich vor der Wahl auf die Grünen festgelegt - dafür wird sie in den Koalitionsverhandlungen einen hohen Preis zahlen müssen. Wir sind weiterhin gesprächsbereit. Wenn die SPD anruft, werde ich den Hörer nicht auf legen.
Politik muss dahin gehen, wo die Menschen sind
Katja Suding ging in ihrem Wahlkampf „dahin, wo die Menschen sind“ – diese Entscheidung wurde mit stolzen 7,4 Prozent der Stimmen belohnt. Im Interview mit der „Gala“ spricht sie über diesen Weg. Das „Gala“-Fotoshooting, das Suding gemeinsam mit FDP-Generalsekretärin Nicola Beer und der Spitzenkandidatin zur Bremenwahl, Lencke Steiner, als „Drei Engel für Lindner“ zeigte, war ein erster Schritt. Es sei sinnvoll, „nicht nur über die Politikseiten der Zeitungen zu kommunizieren, sondern auch auf andere Weise auf Konzepte aufmerksam zu machen“, betonte die Freidemokratin.
Die politische Konkurrenz habe versucht, das Abweichen vom Althergebrachten zu instrumentalisieren, erklärte Suding. „Da ist wohl auch ein wenig Neid im Spiel, weil wir mehr Aufmerksamkeit bekommen haben als alle anderen.“
Katja Suding im Interview mit der „Gala“
GALA: Haben Sie nach der Wahl groß gefeiert?
Suding: Natürlich haben wir das Wahlergebnis in der Sonntagnacht gefeiert! Ich denke, für einen Abend ist das auch völlig in Ordnung. Am nächsten Tag habe ich allerdings schon frühmorgens im Zug nach Berlin gesessen, auf dem Weg zur Gremiensitzung der FDP. Christian Lindner und die Bundesführung der Freien Demokraten haben mir dort zu unserem tollen Wahlergebnis gratuliert, das wir als Partei gemeinsam errungen haben.
GALA: "Unser Mann für Hamburg" stand auf einem Ihrer Plakate. Und das Fotoshooting in GALA hat für eine enorme Resonanz gesorgt. Braucht man heute ungewöhnliche Aktionen, um die Aufmerksamkeit der Menschen zu bekommen?
Suding: Ich denke, Politik muss dahin gehen, wo die Menschen sind. Deswegen ist es sinnvoll, nicht nur über die Politikseiten der Zeitungen zu kommunizieren, sondern auch auf andere Weise auf Konzepte aufmerksam zu machen. Der politische Gegner hat natürlich versucht, das zu instrumentalisieren. Da ist wohl auch ein wenig Neid im Spiel, weil wir mehr Aufmerksamkeit bekommen haben als alle anderen.
GALA: "Mit Titten und Beinen anstatt Inhalten": So hat ein Grünen-Politiker nach Ihrem Wahlerfolg getwittert. Wie gehen Sie damit um?
Suding: Der Kommentar ist natürlich total daneben. Ich glaube, da sind dem Mann die Gäule durchgegangen. Jedenfalls hat er sich recht schnell entschuldigt. Damit ist das Thema für mich abgehakt.
GALA: Sie waren lange in der PR-Branche tätig. Was haben Sie aus diesem Job mit in die Politik gebracht?
Suding: Ach, das sind doch zwei sehr unterschiedliche Bereiche. Eine Wahlkampagne zu machen ist etwas völlig anderes als zum Beispiel eine PR-Strategie für ein Produkt. Im Wahlkampf ist es wichtig, dass man überall ist, dass man so viele Menschen wie möglich erreicht. Vielleicht habe ich durch meine frühere Tätigkeit ein gutes Gespür dafür, wie man das hinbekommt.
GALA: Sie sind geschieden, Ihre Söhne leben bei Ihrem Mann - trotzdem müssen auch Sie Job und Familie vereinbaren. Wie klappt das?
Suding: Man muss sich sehr gut organisieren. Vor allem muss man Prioritäten setzen und konkret Zeit für die Familie, für die Kinder und für Freunde in den Tagesablauf einplanen. Das war im Wahlkampf nicht leicht und auch nicht immer zu schaffen. Aber ich kriege das im Alltag zum Glück gut hin.
GALA: Was werden die nächsten Schritte für Sie sein?
Suding: In Hamburg liegt der Ball nun im Feld der SPD. Die hat sich vor der Wahl auf die Grünen festgelegt - dafür wird sie in den Koalitionsverhandlungen einen hohen Preis zahlen müssen. Wir sind weiterhin gesprächsbereit. Wenn die SPD anruft, werde ich den Hörer nicht auf legen.