16.06.2005FDP-FraktionInnenpolitik

PILTZ: Frist für Einführung biometrischer Pässe auch in Deutschland verlängern

BERLIN. Zur Verlängerung der Frist zur Einführung von Pässen mit biometrischen Daten in den USA um ein Jahr erklärt die datenschutzpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Gisela PILTZ:

Aus der Verlängerung der Frist zur Einführung von Pässen mit biometrischen Daten in den USA um ein Jahr sollte Bundesinnenminister Otto Schily umgehend auch Konsequenzen für Deutschland ziehen. Es gibt nunmehr überhaupt keinen Grund mehr, in Deutschland überstürzt biometrische Reisepässe schon zum 1. November 2005 einzuführen. Vielmehr muss die Zeit genutzt werden, um ein höheres Maß an Datensicherheit für biometrische Pässe zu erreichen. Das gilt insbesondere für die Verhinderung des Missbrauchs, zum Beispiel durch heimliches Auslesen oder Manipulation der Daten. Auch weisen die biometrischen Identifikationsverfahren noch immer hohe Falscherkennungsraten auf und sind oft mit einfachsten Mitteln zu überwinden. Die Technik ist noch nicht ausgereift. Vorschläge der USA, die Zeit für eine weitere Aufrüstung der biometrischen Pässe zu nutzen, gehen in die falsche Richtung. Bei der Einführung derartiger Pässe muss vielmehr der Grundsatz gelten: "So viel Biometrie wie nötig, so viel Datenschutz wie möglich."

Isabella Pfaff
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