PIEPER wirft Grünen "rentenpolitischen Meineid" vor
FDP-Sprecher MARTIN KOTHÉ teilt mit:
Berlin. FDP-Generalsekretärin CORNELIA PIEPER hat sich entschieden gegen eine Erhöhung des gesetzlichen Rentenalters ausgesprochen und statt dessen eine Entlastung der Rentenkassen durch einen früheren Berufseinstieg der jüngeren Generation gefordert. "Für die Lösung des Rentenproblems braucht Deutschland keine neue rot-grüne Kommission, sondern gesunden politischen Menschenverstand, denn die Probleme und Lösungsvorschläge liegen allesamt seit langem auf dem Tisch", sagte PIEPER wörtlich. Wenn die Grünen sich jetzt auf die Gründung einer Kommission einließen, anstatt aus Überzeugung gegen die Erhöhung des Rentenbeitrags auf 19,5 Prozent zu stimmen, sei das "ein rentenpolitischer Meineid".
"Jedes Jahr früheren durchschnittlichen Berufseinstiegs der jüngeren Generation entlastet den Rentenbeitragssatz um 1,5 Prozentpunkte", begründete PIEPER ihre Forderung wörtlich. Dazu brauche Deutschland die bundesweite Einführung des Abiturs nach zwölf Schuljahren, erweiterte Möglichkeiten zur früheren Einschulung in die Grundschule, die Abschaffung der Wehrpflicht und eine Verkürzung der Studiendauer an den Hochschulen und Universitäten durch mehr Wettbewerb. "In Deutschland kommen Studienabgänger im Schnitt erst mit rund 28 Jahren in den Beruf gegenüber 23 oder 24 Jahren in anderen europäischen Ländern. An solche Missverhältnisse muss man ran, wenn man die Rentenkassen entlasten will."