23.01.2003FDP

PIEPER: Nationaler Ethikrat weist in die richtige Richtung

FDP-Sprecher MARTIN KOTHÉ teilt mit:

Berlin. FDP-Generalsekretärin CORNELIA PIEPER erklärt zum PID-Votum des Nationalen Ethikrates:

"Dieses Votum kommt dem Wunsch betroffener Ehepaare entgegen, vor und während der Schwangerschaft eine Untersuchung zuzulassen, die Chromosomenstörungen und Erbkrankheiten ausschließt.

Bei Eltern, deren Kinder wahrscheinlich an einer unheilbaren Erbkrankheit leiden werden, sollten Gentests moralisch und ethisch vertretbar und erlaubt sein. Auf diese Weise kann in begrenzten Fällen eine Spätabtreibung ohne jegliche Beratungspflicht vermieden werden. Zudem kann so einem für die Paare unzumutbaren und unverantwortlichen ,PID-Tourismus" in europäische Staaten, die entsprechende Untersuchungen zulassen, vorgebeugt werden.
Der ,Abtreibungstourismus" der 80er Jahre ist in unguter Erinnerung. Er hatte Frauen in Deutschland in Gewissens- und finanzielle Nöte gestürzt, bis eine rechtlich klare Regelung dem Gesetzgeber durch das Bundesverfassungsgericht aufgetragen wurde.

Im Jahr 2003 arf es bei der Präimplantationsdiagnostik nicht wie in der Vergangenheit bei der Abtreibung zu einer langwierigen Diskussion kommen, die zu Lasten der betroffenen Paare geht. Wir brauchen eine klare Entscheidung des Gesetzgebers, die eine umfassende Beratung vor dem Test vorsieht, den Erfahrungen aus anderen Ländern Rechnung trägt und mir dem Grundgesetz vereinbar bleibt."

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