PARR / ROHDE: Nach Paralympics: Unterstützung des Behindertensports stärken
BERLIN. Zu den guten Ergebnissen der Deutschen Mannschaft bei den IX. Paralympischen Winterspielen in Turin erklären die Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für Sport, Detlef PARR, und Menschen mit Behinderungen, Jörg ROHDE:
Vor vier Jahren in Salt Lake City wurde die deutsche Mannschaft mit 17 Goldmedaillen die Wintersportnation Nummer eins. Die Paralympische Mannschaft in Turin hat mit 8 Gold-, 5 Silber- und 5 Bronzemedaillen erneut eine Spitzenposition erreicht. Diese Erfolge waren nur möglich durch die finanzielle Unterstützung durch den Bundestag und die Bundesregierung sowie durch erhebliche Eigenleistungen vieler Athletinnen und Athleten sowie deren Familien.
Um dieses hohe Niveau auch in Zukunft zu wahren, muss die Finanzierung des Behindertensports gestärkt werden - auch und gerade wegen der bisher gezeigten hohen Eigenverantwortung. Einen Beruf - womöglich noch Vollzeit - mit den Trainingseinheiten und einer Familie zu vereinbaren, wird immer schwerer. Trotz der Schaffung eines Top-Teams mit sieben Athleten sind die Bedingungen für viele Sportler immer noch prekär. Hinzu kommt, dass dieses Top-Team Ende März aufgelöst wird und somit die Teilnehmer dann nur noch auf die Deutsche Sporthilfe und persönliche Sponsoren zählen können.
Für die Zukunft plant der Deutsche Behindertensportverband (DBS) eine Förderung von weit mehr Athleten, aber von diesem ehrgeizigen Ziel sind wir noch weit entfernt. Die FDP-Bundestagsfraktion setzt sich für die Unterstützung des Behindertensports, über die Paralympischen Spiele hinaus, ein. Die Förderung dieser Ausnahmeathleten muss über den Zeitraum von Sportgroßereignissen hinaus sicherstellen, dass auch im Alltag optimale Bedingungen für das Training gegeben sind.
Mit ihren hervorragenden Leistungen sind die deutschen Paraolympioniken vorbildlich. Ihr Erfolg zeigt, dass die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am sportlichen Leben möglich ist und ermutigt uns alle, die Integration von Menschen mit Behinderungen von beiden Seiten aus weiter voran zu treiben.
Bettina Lauer
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