30.05.2005FDP-FraktionGesundheitspolitik

PARR: Gesellschaft muss Kinder und Jugendliche unterstützen, sich gegen Versuchung des Rauchens zu wappnen

BERLIN. Zum morgigen Weltnichtrauchertag erklärt der sucht- und drogenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Detlef PARR:

Rauchen gefährdet die Gesundheit. Dies ist in der Regel jedem Raucher bekannt. Ca. 110.000 " 140.000 Todesfälle pro Jahr, die ursächlich auf den Tabakkonsum zurückzuführen sind, bleiben eine dramatische Zahl, die es zu bekämpfen gilt. Aus gesundheitlichem Aspekt wäre eine rauchfreie Gesellschaft ideal. Doch dies ist wohl Utopie. Denn letztendlich ist es in einer freien Gesellschaft die freie Entscheidung eines jeden Einzelnen, ob er rauchen möchte oder nicht, solange er seine Umgebung nicht schädigt. In den letzten Jahren hat langsam ein Umdenkungsprozess begonnen. Rauchen findet nicht mehr die Akzeptanz wie noch vor Jahren. Aufklärungskampagnen haben entscheidend dazu beigetragen. Ob Restaurants, Fluggesellschaften oder öffentliche Einrichtungen, man berücksichtigt stärker die Bedürfnisse der Nichtraucher, als die der Raucher. Diese Entwicklung muss gefördert und gestärkt werden und darf nicht durch repressive Politik ersetzt werden. Staatlich verordnete Verbote mit ihrem Zwang führen zu Kontrollnotwendigkeiten und Ausweichen in illegale Lösungen.
Trotz aller positiver Entwicklung muss unser besonderes Augenmerk bei unseren Kindern und Jugendlichen liegen. Hier müssen weiterhin die Anstrengungen forciert werden, um den Einstieg ins Rauchen zu verhindern. Verbote helfen da nur bedingt, gefordert sind vielmehr gleichermaßen Eltern, Schulen und Freizeiteinrichtung, Kinder so groß werden zu lassen, dass sie sich vom Tabak nicht verführen lassen. Die Zigarettenindustrie muss Abstand nehmen von Maßnahmen, die besonders auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet sind. Dies betrifft auch die Anreicherungen der Zigaretten mit Zusatzstoffen, die Zigaretten besonders für Kinder und Jugendliche schmackhaft machen.

Bettina Lauer
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