12.03.2003FDP-FraktionInnenpolitik

PARR: Anti-Doping-Gesetz überflüssig

BERLIN. Zu den Beratungen im Sportausschuss über die Notwendigkeit eines nationalen Anti-Doping-Gesetzes erklärt der sportpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Detlef PARR:

Die FDP begrüßt den Schulterschluss von Sport und Politik auf der 2. Welt-Doping-Konferenz der vergangenen Woche in Kopenhagen im Kampf gegen unlautere Leistungssteigerungen und Wettbewerbsverzerrungen im Sport. Das Internationale Olympische Komitee (IOC), die Nationalen Olympischen Komitees (NOK) sowie alle 35 olympischen Sportfachverbände hatten einstimmig einen Anti-Doping-Kodex verabschiedet, der vom ungehinderten Zugang für Dopingkontrolleure bis zur Anerkennung der Sanktionen, etwa der Sperren, weltweit einheitliche Spielregeln für alle Sportler festgelegt. Zusammen mit 73 Regierungen trat Deutschland zudem der "Kopenhagener Erklärung" bei, mit der die Politik diesen Kodex politisch und moralisch unterstützen will.
Diese breite weltweite Unterstützung verbunden mit den nationalen Regelungen macht nach Auffassung der FDP ein Anti-Doping-Gesetz in Deutschland überflüssig. Die Überwachung und die Koordinierung von Dopingbekämpfungsmaßnahmen durch die soeben eingesetzte unabhängige Anti-Doping-Agentur NADA zusammen mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA bieten hinreichende Eingriffs- und Sanktionsmöglichkeiten, ohne die Autonomie des Sports zu beschädigen.
Die FDP fordert nun auf dieser Grundlage weitere Schritte auf dem Weg der konzertierten Aktion gegen Doping, wie etwa die baldige Ratifizierung einer Welt-Anti-Doping-Konvention.

Bettina Lauer - Telefon [030] 227-55736 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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