OTTO: Moratorium für die komplette Rechtschreibreform
BERLIN. Anlässlich des Gesprächs des Kulturausschusses mit dem Vorsitzenden des Rates für deutsche Rechtschreibung, Hans Zehetmair, erklärt der kulturpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans Joachim OTTO:
Nach dem Gespräch mit Hans Zehetmair wurde allen Fraktionen klar, dass ein sukzessives Inkrafttreten der Rechtschreibreform zu unerträglichen Auswirkungen nicht nur für die Wörterbuch- und Schulbuchverlage, sondern vor allem für die Schüler und Lehrer führen würde.
Vor diesem Hintergrund ist ein Moratorium für die gesamte Reform unausweichlich. Hans Zehetmair bestätigte, dass auch in der Kultusminister-Konferenz (KMK) die Überlegung, nicht nur für Teile, sondern für die gesamte Reform die Verbindlichkeit auszusetzen, "noch nicht vom Tisch" sei.
Alles andere wäre verantwortungslos und würde die erfolgsversprechende Arbeit des Rates konterkarieren.
Der von Zehetmair bestätigte vollständige Philosophiewechsel im Rat, der in einer vollständigen Lossagung von staatlicher Sprachlenkung besteht, ist vertrauensbildend und sehr zu begrüßen
Isabella Pfaff
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