22.03.2016Die Exiltibeter haben eine neue Führung gewählt. Damit geht die Demokratisierung voran. Stiftungsexperte Ruben Dieckhoff über den Wahlkampf und die Ergebnisse. "Als Favorit auf den Premierministerposten gilt Amtsinhaber Lobsang Sangay. Für tibetische Verhältnisse war der Wahlkampf laut und voller Kontroversen", erklärte Dieckhoff.
Die weltweit zirka 90.000 Exiltibeter haben über einen neuen Premierminister und ein neues Exilparlament abgestimmt. Denn nach mehr als drei Jahrhunderten hatte der Dalai-Lama 2011 die Theokratie für beendet erklärt und seine politischen Ämter niedergelegt, um die Demokratisierung voranzutreiben. "Wer das neue politische Oberhaupt der Exilregierung im indischen Dharamsala sein wird, steht im April fest, wenn die offiziellen Endergebnisse vorliegen", erläuterte der Stiftungsexperte.
Trotz wachsender Kritik wäre es eine Überraschung, wenn Sangay die Wahl verlieren würde, erklärte Dieckhoff. Sein Vorsprung dürfte am Ende aber nicht mehr so deutlich sein, wie in den Vorwahlen, in denen er dreimal so viele Stimmen bekam wie sein Kontrahent Penpa Tsering. "Öffentliche Kritik, Kontroversen und verhältnismäßig lautstarke Auseinandersetzungen sind Teil einer demokratischen politischen Auseinandersetzung." Die überwältigende Anzahl der tibetischen Wähler habe sich klar für eine friedliche, auf Dialog basierende Politik gegenüber China ausgesprochen. "Die Wahlen der Tibeter sind Teil eines beispielhaften Demokratisierungsprozess innerhalb einer Exilgemeinde", gab der Stiftungsexperte zu bedenken.
Nur der mittlere Weg führt zum Ziel
Flaggen in TibetDie Exiltibeter haben eine neue Führung gewählt. Damit geht die Demokratisierung voran. Stiftungsexperte Ruben Dieckhoff über den Wahlkampf und die Ergebnisse. "Als Favorit auf den Premierministerposten gilt Amtsinhaber Lobsang Sangay. Für tibetische Verhältnisse war der Wahlkampf laut und voller Kontroversen", erklärte Dieckhoff.
Die weltweit zirka 90.000 Exiltibeter haben über einen neuen Premierminister und ein neues Exilparlament abgestimmt. Denn nach mehr als drei Jahrhunderten hatte der Dalai-Lama 2011 die Theokratie für beendet erklärt und seine politischen Ämter niedergelegt, um die Demokratisierung voranzutreiben. "Wer das neue politische Oberhaupt der Exilregierung im indischen Dharamsala sein wird, steht im April fest, wenn die offiziellen Endergebnisse vorliegen", erläuterte der Stiftungsexperte.
Trotz wachsender Kritik wäre es eine Überraschung, wenn Sangay die Wahl verlieren würde, erklärte Dieckhoff. Sein Vorsprung dürfte am Ende aber nicht mehr so deutlich sein, wie in den Vorwahlen, in denen er dreimal so viele Stimmen bekam wie sein Kontrahent Penpa Tsering. "Öffentliche Kritik, Kontroversen und verhältnismäßig lautstarke Auseinandersetzungen sind Teil einer demokratischen politischen Auseinandersetzung." Die überwältigende Anzahl der tibetischen Wähler habe sich klar für eine friedliche, auf Dialog basierende Politik gegenüber China ausgesprochen. "Die Wahlen der Tibeter sind Teil eines beispielhaften Demokratisierungsprozess innerhalb einer Exilgemeinde", gab der Stiftungsexperte zu bedenken.