FDPSchulpolitik

NRW braucht mehr Leistungsfreude in der Bildung

Christian LindnerChristian Lindner stellt sein Konzept für bessere Bildung in NRW vor
24.10.2016

Im nordrhein-westfälischen Bildungssystem läuft vieles schief. Sechs Jahre Schulpolitik unter der grünen Ministerin Sylvia Löhrmann hätten zur Modernisierung des Systems keinen Beitrag geleistet, kritisiert FDP-Chef Christian Lindner. Im Gastbeitrag für die "Rheinische Post" zeigt er die zentralen Baustellen auf und erklärt, wie das Land beste Bildung für alle ermöglichen kann. "Statt Ideologie und Gleichmacherei brauchen wir Freiheit und Freude über besondere Leistungen", fordert Lindner.

in Nordrhein-Westfalen sei die Bildungsarmut ausgeprägt, die Unterrichtsversorgung schlecht, die Inklusion forciert und die Ausstattung der Schulen eine Zumutung, so der FDP-Bundes- und Landeschef weiter. Das Land muss aus seiner Sicht ambitionierter vorgehen: "Wir sollten uns bei Fremdsprachen, mathematisch-naturwissenschaftlichen Kenntnissen und dem Einsatz der digitalen Medien mit den führenden Bildungsnationen der Welt messen." Dafür müssten die Ausstattung und Methoden der Schulen dringend modernisiert werden.

Erste Impulse für beste Bildung

Dazu gehöre es, eine Initiative für Bildung mit digitalen Medien ins Leben zu rufen. "An vielen Schulen fehlen schnelles Internet, WLAN, interaktive Smartboards und Tablets", erklärt Lindner. Auch die Lehrkräfte müssten im Umgang mit neuer Technik besser geschult werden. Der modernste Unterricht bringe jedoch nichts, wenn er nicht tatsächlich stattfinde – deshalb forderten die Freien Demokraten eine Unterrichts-Garantie für alle Schulen.

Der FDP-Chef macht außerdem deutlich, dass der Bildungsföderalismus sich überlebt habe. "Nordrhein-Westfalen steht nicht im Wettbewerb mit Sachsen, sondern Deutschland im Wettbewerb mit Nordamerika und China", betont er. Zur Vereinheitlichung der Abschlussprüfungen und bei der Finanzierung sollten die Länder deshalb untereinander und mit dem Bund kooperieren. Wie sie die Lernziele erreichen und ob sie das G8- oder G8-Modell nutzen, sollten die Schulen vor Ort entscheiden können.

Für Elite-Schulen in Problemvierteln

Vor allem dürfe sich Nordrhein-Westfalen mit der Bildungsarmut im Land nicht weiter abfinden, unterstreicht Lindner mit Verweis auf tausende Jugendliche, die die Schule jedes Jahr ohne Abschluss verließen. "Wir müssen neue Wege finden, wie schulische Erfolge von der sozialen Herkunft entkoppelt werden", fordert er. Einen konkreten Vorschlag hierzu hat der FDP-Chef parat: "In 30 Stadtteilen unseres Landes mit den größten sozialen Problemen gründet das Land Elite-Gymnasien – ausgestattet mit den modernsten Mitteln für den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht."

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