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Notwendigkeit von zwei Flughäfen jetzt amtlich

Ein weiteres Kapitel in der unendlichen Geschichte des BEREin weiteres Kapitel in der unendlichen Geschichte des BER
30.01.2018

Berlins Regierender Bürgermeister hat diese Woche angekündigt, sich vorstellen zu können, den Flughafen BER bereits vor seiner kompletten Inbetriebnahme und ohne Hauptterminal in Teilen laufen zu lassen. Dies sei "nichts weiter als das Eingeständnis, dass Schönefeld aus allen Nähten platzt und man dringend zusätzliche Kapazitäten braucht", verdeutlicht Sebastian Czaja, FDP-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus. "Damit wird unsere Forderung nach einem zweiten Flughafen für Berlin nochmals unterstrichen", sagt er im Gespräch mit der Morgenpost.

Die Warnungen der Freien Demokraten, dass die Kapazitäten des BER dem rasant wachsenden Passagieraufkommen der Hauptstadt nicht gerecht würden, sieht Czaja jetzt offiziell bestätigt. "Uns fliegen die falschen Annahmen des Senats zu den Fluggastprognosen um die Ohren, so, wie wir es seit Jahren anmerken", stellt er klar. Inzwischen sei zu erwarten, dass Berlin im Jahr 2020 nicht wie von der Flughafengesellschaft prognostiziert 37 Millionen Fluggäste erleben werde, sondern eher 40 bis 42 Millionen. "Langsam wächst wohl die Einsicht, dass ein Flughafen für unsere Hauptstadt zu klein ist", unterstreicht er. "Berlin braucht Tegel."

Angesichts der Verweigerung des rot-rot-grünen Senats, den Volksentscheid für die Rettung des Flughafens TXL zu respektieren und umzusetzen, erwägen die Freien Demokraten den Gang vor Gericht. "Wir lassen derzeit juristisch prüfen, ob eine Klage vor dem Verfassungsgericht Sinn macht, um zu klären, ob Volksentscheide für eine Regierung nicht doch bindenden Charakter haben", erklärt Czaja. (ch)

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