FDPLandesparteitag

Nordost-FDP bereit für den Bundestagswahlkampf

Wahlkampf in SchwerinWahlkampferprobte Freie Demokraten in Schwerin
03.04.2017

Die FDP Mecklenburg-Vorpommern geht optimistisch und angriffslustig in die Bundestagswahl. Landeschef René Domke gab das Ziel aus, dass der Nordost-Landesverband mit mindestens einem Abgeordneten im Bundestag vertreten sein soll. Sie ziehen nun mit dem 39-jährigen Bauunternehmer Hagen Reinhold an der Spitze in den Wahlkampf. "Wir wollen den Bundestag nicht nur zurückerobern, sondern auch mit einem starken Ergebnis“, so Domke - der von den Mitgliedern mit 89,1 Prozent im Amt bestätigt wurde.

Beisitzer im neuen Landesvorstand sind Moritz Harrer, Sascha Priebe, Ingo Blume, Bernd Lange, Christian Bartelt, Thoralf Pieper und Robby Heesch. Mit Johannes Weise, Daniel Bohl, Sebastian Bergs und Michael vom Baur wurden zudem vier stellvertretende Landesvorsitzende gewählt.  Der neue Generalsekretär heißt David Wulff. Der alte Schatzmeister ist auch der neue Schatzmeister: Hagen Reinhold.

Reinhold, frisch gekürter Spitzenkandidat, erklärte, die Wahl im September sei existenziell - nicht für die FDP oder ihn selbst, aber für die Menschen im Land - vom Schlosser der MV Werften bis zur Hotelfachfrau auf Rügen. Denn in Berlin herrsche zurzeit Stillstand. "Wir stehen vor einer großen Richtungsentscheidung." Er kämpfe gegen Vorratsdatenspeicherung, für faire Renten und mehr Chancen durch Digitalisierung. Die "Stimme der Vernunft" soll mit seiner Partei in den Bundestag zurückkehren.

Mit Blick auf den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz und dessen von ihm viel beschworenen Gerechtigkeit höhnte Reinhold: "Was auf einmal alles gerecht sein soll in diesem Land, da wird einem schwindelig". Die hohen Steuern in Deutschland seien jedenfalls nicht gerecht. Auch nicht der niedrige Stellenwert, den Schulen, Kitas und Unis hätten. Die Bedingungen für die Kinder und Jugendlichen seien oft schlecht, so der Vater von drei Kindern.

René Domke wiederum kritisierte, dass in der Berliner Koalition bei jeder Gelegenheit die "Axt an die Bürgerrechte" gelegt werde. Insbesondere in der Außenpolitik, die jahrzehntelang von der FDP geprägt wurde, fehle die liberale Handschrift, sagte Domke. Das alles resultiere in einer wachsenden Zahl von Bürgern in der Mitte, die ungeduldig seien. "Es gibt eine wachsende und ungeduldige Zahl von Bürgern in der Mitte, die es genauso leid ist wie wir, dass in Deutschland auf der Stelle getreten wird."

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