22.04.2013FDP-Außenpolitiker Bijan Djir-Sarai hält Nordkoreas Kriegsrhetorik primär für innenpolitisch motiviert. Der „Oberste Führer“ Kim Jong-Un wolle seine Position gegenüber dem Militär stärken und von Schwierigkeiten im Land ablenken, sagte der FDP-Politiker dem „Deutschlandfunk“. Jedoch kenne Kim seine Grenzen nicht. Die Ahnungslosigkeit der Führung und die jahrzehntelange Isolation machten Nordkorea zu einem sehr gefährlichen Land, warnte er.
Bei einem Besuch des Landes mit der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe im vergangenen Herbst habe er den Eindruck gewonnen, dass die Führung sich überschätze und völlig ahnungslos sei, was außerhalb des Landes passiert, so Djir-Sarai. „Das heißt, diese jahrzehntelange Isolation in diesem Land hat auch zu einer geistigen Armut bei der Elite des Landes geführt“, so der FDP-Politiker. Das beunruhige ihn. Dass die Führung ihre Fähigkeiten nicht einschätzen könne und zugleich ihre Grenzen nicht kenne, „das ist eine Kombination, die manchmal gefährlich sein kann“, warnte Djir-Sarai: „Wir haben es in Nordkorea mit einem Regime zu tun, was völlig unberechenbar ist.“
Der Schlüssel zum Erfolg liege in Peking, erklärte der Liberale. China müsse dringend auf die nordkoreanische Führung einwirken. Djir-Sarai empfahl, zu den alten Verhandlungen, den Sechsergesprächen, zurückzukehren. Das sei eine nachhaltige und zielführende Option. „Alles andere ist derzeit unglücklich“, so der Außenpolitiker.
Nordkoreas Führung kennt ihre Grenzen nicht
FDP-Außenpolitiker Bijan Djir-Sarai hält Nordkoreas Kriegsrhetorik primär für innenpolitisch motiviert. Der „Oberste Führer“ Kim Jong-Un wolle seine Position gegenüber dem Militär stärken und von Schwierigkeiten im Land ablenken, sagte der FDP-Politiker dem „Deutschlandfunk“. Jedoch kenne Kim seine Grenzen nicht. Die Ahnungslosigkeit der Führung und die jahrzehntelange Isolation machten Nordkorea zu einem sehr gefährlichen Land, warnte er.
Bei einem Besuch des Landes mit der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe im vergangenen Herbst habe er den Eindruck gewonnen, dass die Führung sich überschätze und völlig ahnungslos sei, was außerhalb des Landes passiert, so Djir-Sarai. „Das heißt, diese jahrzehntelange Isolation in diesem Land hat auch zu einer geistigen Armut bei der Elite des Landes geführt“, so der FDP-Politiker. Das beunruhige ihn. Dass die Führung ihre Fähigkeiten nicht einschätzen könne und zugleich ihre Grenzen nicht kenne, „das ist eine Kombination, die manchmal gefährlich sein kann“, warnte Djir-Sarai: „Wir haben es in Nordkorea mit einem Regime zu tun, was völlig unberechenbar ist.“
Der Schlüssel zum Erfolg liege in Peking, erklärte der Liberale. China müsse dringend auf die nordkoreanische Führung einwirken. Djir-Sarai empfahl, zu den alten Verhandlungen, den Sechsergesprächen, zurückzukehren. Das sei eine nachhaltige und zielführende Option. „Alles andere ist derzeit unglücklich“, so der Außenpolitiker.
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