StiftungSanktionen gegen Nordkorea

Nordkorea hat die Region in Geiselhaft

Lars André RichterOb die von den Vereinten Nationen gegen Nordkorea verhängten Sanktionen Wirkung zeigen?
10.08.2017

Der Konflikt mit dem kommunistisch regierten Nordkorea gilt als der derzeit gefährlichste der Welt. Und wird derzeit weiter angefacht: Trotz Verboten des UN-Sicherheitsrates und Warnungen aus dem Ausland hat Nordkorea eine Interkontinentalrakete getestet. Als Reaktion auf den Raketentest verhängte der UN-Sicherheitsrat die bislang schärfsten Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea. Ob die Wirkung zeigen hängt laut dem Leiter des Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung in Südkorea, Lars-André Richter, wesentlich von China ab. China habe Sanktionen bereits früher mitgetragen, sie aber nicht in entscheidendem Maße umgesetzt, sagte er im Deutschlandfunk. Nordkorea habe die Region wegen seiner konventionellen Waffen in Geiselhaft, analysiert er im  im ARD Morgenmagazin.

Im Deuschlandfunk erklärte er die Spirale drehe sich jetzt weiter: "Wir haben also jetzt in den letzten Wochen zwei Interkontinentalraketentests miterleben müssen, die viele Beobachter überrascht haben." Die USA würden vermuten, dass der zweite Test vor knapp zwei Wochen durchaus in der Lage gewesen wäre, das Festland zu erreichen. "Insofern verstärken die USA natürlich jetzt den Druck, was wiederum auch bedeuten könnte, dass China die Zeichen erkennt und tatsächlich jetzt doch langsam anfängt, die Sanktionen ernsthafter zu nehmen, als das bislang der Fall war", hofft Richter.

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