06.07.2016Seit fünf Jahren herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Im Interview mit "freiheit.org" sprach der syrische Ökonom Rabie Nasser über den Konflikt und Lösungsansätze. Er erläuterte: "Der Konflikt hat die Wirtschaftsstruktur, die Stiftungen und die Institutionen weitgehend zerstört. Darüber hinaus verlagerte sich die Wirtschaftsstruktur hin zu anderen Zielen und Prioritäten, da alle Kräfte der Unterwerfung ihre Ressourcen neu geordnet haben, um Gewalt zu schüren und zu Gewalttätigkeiten aufzufordern."
Nasser verdeutlichte, dass der Weg aus der Krise über die Wiederherstellung der Rolle der Gesellschaft führe, dadurch würden partizipative Leitbilder für neue soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Strukturen durch die Syrier selbst ermöglicht. Er unterstrich: "Der gesellschaftliche Konsens über diese neuen Strukturen wird die Fähigkeit und Wahrscheinlichkeit erhöhen, die Auswirkungen der aktuellen Fragmentierung zu meistern und die Institutionen auf der Grundlage echter Verantwortung und aktiver Beteiligung schrittweise wieder aufzubauen."
Der Syrienkonflikt stelle nach mehr als fünf Jahren ein katastrophales Versagen des 'internationalen Systems' dar, mahnte Nasser. "Viele internationale und regionale Akteure haben den Konflikt geschürt – durch politische, militärische, logistische und finanzielle Unterstützung der Kriegsparteien sowie durch das Investieren in Identitätspolitik, um Polarisierung, Feindschaft und Rachesucht ihrer lokalen Partner zu vertiefen." Die politische und humanitäre Unterstützung des syrischen Volks und der Zivilgesellschaft durch das internationale System sei im Vergleich zur geleisteten Unterstützung des bewaffneten Konflikts ziemlich bescheiden gewesen, kritisierte der Ökonom.
Netzwerke der Kriegsherren entmachten
Die zerstörte Ruinenstadt Palmyra in SyrienSeit fünf Jahren herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Im Interview mit "freiheit.org" sprach der syrische Ökonom Rabie Nasser über den Konflikt und Lösungsansätze. Er erläuterte: "Der Konflikt hat die Wirtschaftsstruktur, die Stiftungen und die Institutionen weitgehend zerstört. Darüber hinaus verlagerte sich die Wirtschaftsstruktur hin zu anderen Zielen und Prioritäten, da alle Kräfte der Unterwerfung ihre Ressourcen neu geordnet haben, um Gewalt zu schüren und zu Gewalttätigkeiten aufzufordern."
Nasser verdeutlichte, dass der Weg aus der Krise über die Wiederherstellung der Rolle der Gesellschaft führe, dadurch würden partizipative Leitbilder für neue soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Strukturen durch die Syrier selbst ermöglicht. Er unterstrich: "Der gesellschaftliche Konsens über diese neuen Strukturen wird die Fähigkeit und Wahrscheinlichkeit erhöhen, die Auswirkungen der aktuellen Fragmentierung zu meistern und die Institutionen auf der Grundlage echter Verantwortung und aktiver Beteiligung schrittweise wieder aufzubauen."
Der Syrienkonflikt stelle nach mehr als fünf Jahren ein katastrophales Versagen des 'internationalen Systems' dar, mahnte Nasser. "Viele internationale und regionale Akteure haben den Konflikt geschürt – durch politische, militärische, logistische und finanzielle Unterstützung der Kriegsparteien sowie durch das Investieren in Identitätspolitik, um Polarisierung, Feindschaft und Rachesucht ihrer lokalen Partner zu vertiefen." Die politische und humanitäre Unterstützung des syrischen Volks und der Zivilgesellschaft durch das internationale System sei im Vergleich zur geleisteten Unterstützung des bewaffneten Konflikts ziemlich bescheiden gewesen, kritisierte der Ökonom.