FDPLindner on Tour

NEOS, die FDP und das Führen moderner Wahlkämpfe

Christian LindnerLindner: Man kann sich nicht für Einzelinteressen verwenden
13.03.2014

Christian Lindner hat sich vergangene Woche nach Wien aufgemacht. Sein Ziel: Das Hauptquartier der liberalen Schwesterpartei NEOS und anschließend ein Besuch beim Thinktank Agenda Austria. In der „Wiener Zeitung“ berichtet Clemens Neuhold über den „hohen Besuch aus Deutschland“, den er auf einer Veranstaltung des Thinktanks beobachtet hat. Er schreibt: Für Lindner ist die Marktwirtschaft "per se sozial".

Die österreichischen NEOS ist  gegenwärtig die am schnellsten wachsende liberale Partei Europas. Für Guy Verhofstadt, Vorsitzender der ALDE, der Vereinigung liberaler Parteien im EU-Parlament, ist das Interessante an den Neos, dass es sich nicht nur um eine liberale, sondern um eine pro-europäische liberale Partei handelt. „Das gibt es nicht so oft. Daher sind die Neos ein echtes Vorbild. Der Liberalismus braucht mehr Mut zu pro-europäischen Konzepten“, sagte der liberale Belgier im FORMAT-Gespräch.

In dem Interview äußerte er auch die Hoffnung, dass die deutsche FDP vielleicht von den NEOS lernen kann: „Die österreichischen Erfahrungen mit dem Führen moderner Wahlkämpfe und der Gestaltung moderner Parteiauftritte lassen sich vielleicht auf Deutschland übertragen. Die FDP wird zurückkommen, schon bei der bevorstehenden EU-Wahl“, so der liberale Spitzenkandidat für Europa.

Der gleichen Überzeugung ist auch Christian Lindner. Vergangene Woche hat der FDP-Chef sich aufgemacht, um im Hauptquartier der NEOS mehr über die Arbeit des liberalen Familienmitglieds zu erfahren. Mit Feri Thierry und Niki Scherak sprach er über die Öffnung der Partei für Bürger und die Beteiligung der Mitglieder. Er meint: „Davon kann sich die FDP sich wirklich etwas abschauen. In die Richtung müssen wir uns bewegen.“

In einem Artikel  für die Wiener Zeitung beschreibt Clemens Neuhold dann, was Christian Lindner beim Thinktank Agenda Austria vorgetragen hat. Da heißt es dann beispielsweise: "Uns fehlte die klare Linie und die überzeugende Argumentation. Wir waren zu theoretisch und sind als eiskalt wahrgenommen worden. So etwas will die bürgerliche Mitte nicht." Für Lindner ist die Marktwirtschaft "per se sozial". Sie gebe jedem eine Chance und schaffe Fortschritt, der Jobs ermögliche. "Wer sich seines Wohlstands sicher ist, beginnt schon, ihn zu verlieren."

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