FDP-FraktionEnquete-Kommission Wachstum

Nachhaltigen Konsum fördern

Horst MeierhoferHorst Meierhofer
12.04.2013

Die Projektgruppe 5 der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität“ hat den Einfluss von Arbeitswelt, Konsumverhalten und Lebensstilen auf nachhaltiges Wirtschaften untersucht. Zu den Ergebnissen legte sie am Montag einen Bericht vor. Bildung, Aufklärung und Transparenz seien die Voraussetzungen für nachhaltigen Konsum, sagte Horst Meierhofer (FDP), Mitglied der Projektgruppe.

„Bei unserer Analyse nachhaltiger Lebensstile kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Angehörigen der Milieus mit größerer Ressourcenausstattung zwar ein hohes Bewusstsein für Nachhaltigkeit haben, aber eine schlechte Umweltbilanz vorweisen“, sagte der FDP-Politiker. Milieus mit geringem ökonomischem Kapital hingegen seien weniger nachhaltig eingestellt, hätten aber tendenziell eine gute Umweltbilanz. „Allerdings kann dies im Rückschluss nicht bedeuten, dass ein nachhaltigerer Lebensstil durch geringere Ressourcenausstattung befördert wird, vor allem nicht vor dem Hintergrund der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit“, sagte Meierhofer.

Beim Thema Konsum habe es zwei unterschiedliche Auffassungen gegeben, erklärte der Liberale: die des eigenverantwortlich handelnden und mündigen Konsumenten sowie die des überforderten und unmündigen Konsumenten. Unabhängig davon konnte sich die Projektgruppe jedoch auf gemeinsame Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigen Konsums einigen. „Voraussetzung hierfür sind Bildung, Aufklärung und Transparenz“, so Meierhofer.

Arbeit zukunftsfähig gestalten

Beim Thema Arbeit habe die Projektgruppe drei unterschiedliche Idealtypen identifiziert, so Meierhofer. Dabei handle es sich um die Leitbilder "Ausweitung von Erwerbsarbeit", "Ausdehnung der Arbeit auf Basis ‚guter Arbeit‘ und punktueller Arbeitszeitverkürzung" sowie um ein neues Arbeitsverständnis, das Sorgearbeit und bürgerschaftliches Engagement in Erwerbsarbeit integrieren will. Gestaltungsmöglichkeiten zukunftsfähiger Arbeit, wie die Ausweitung der Frauenerwerbsarbeit oder die betriebliche Personalpolitik, könnten jeweils einem oder mehreren der drei Idealtypen zugeordnet werden, so Meierhofer.

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