FDPBildungsrepublik

Mit individueller Förderung gegen Schulversagen

Nicola BeerNicola Beer spricht sich klar für die individuelle Förderung von Schülern aus
30.07.2015

Mehr als fünf Prozent der Jugendlichen in Deutschland verlassen die Schule ohne Abschluss. Für FDP-Generalsekretärin Nicola Beer ein viel zu hoher Anteil. Sie fordert ein System, das die individuellen Stärken und Schwächen der Schüler besser berücksichtigt. Denn: Ein gleichmacherisches Schulsystem verhindere das Gelingen von Schulabschlüssen. "Jedes Kind muss seine eigenen Potentiale voll entfalten können und braucht dafür individuelle Förderung, die auch fordert", so Beer. Förderschulen flächendeckend abzuschaffen, wie es aktuell gefordert werde, wäre deshalb ein Kardinalfehler.

"Auch zur Förderung von Schülern, die das Bildungsziel zu verfehlen drohen, sollte den Schulen mehr pädagogische Gestaltungsfreiheit einschließlich eines eigenen Budgets eingeräumt werden", erläutert Beer. Unabdingbar seien stärkere Maßnahmen zur Bekämpfung des grassierenden funktionalen Analphabetismus, insbesondere ein geeignetes Kursangebot. Zudem sollte dieses Thema enttabuisiert werden.

Darüber hinaus müsse es eine zweite Chance geben für diejenigen, die das Bildungssystem ohne Abschluss verließen, betont die Freidemokratin. Sie führt aus: "Für Angebote von Bildungsgängen und Maßnahmen dazu bedarf es einer unabhängigen Koordinierungsstelle. Berufsbegleitend muss das Nachholen von Berufs- und Schulabschlüssen erleichtert werden. Damit kommen wir auch dem wachsenden Fachkräftebedarf entgegen."

Hintergrund

Im Jahr 2008 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Ziel einer "Bildungsrepublik Deutschland" gesetzt. Dazu gehörte es, den Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss auf vier Prozent zu reduzieren – bis 2015. Das dieser Meilenstein noch nicht erreicht wurde, hängt für die Freien Demokraten auch damit zusammen, dass in vielen Bundesländern dank rot-grüner Experimentierfreude Noten abgeschafft und bestimmte Fächer benachteiligt wurden. Für die FDP steht fest: Deutschland braucht Spitzenbildung mit individueller Förderung, Leistungsgerechtigkeit und dem Ausbau kritischer Bildungsbereiche wie der MINT-Fächer, die für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Landes von zentraler Bedeutung sind.

Social Media Button