13.01.2020Mehr Home Office und weniger Autofahrten würden den Ausstoß der Treibhausgase spürbar verringern, sagt eine Studie des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa). In dem 69-seitigen Gutachten, das im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion erstellt wurde, rechnen die Autoren vor, welche enormen Einsparpotenziale in Bezug auf CO2, Fahrtzeit, Spritkosten und Abnutzung des Autos zu erwarten sind, wenn zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einen Tag in der Woche von zu Hause arbeiten würden. "Eine modernere Arbeitswelt könnte auch einen Beitrag für den Umweltschutz in Deutschland leisten“, fordert der FDP-Arbeitsmarktexperte Johannes Vogel "endlich das Arbeitszeitgesetz zu flexibilisieren".
"Mehr Home Office und weniger Autofahrten würden den Ausstoß der Treibhausgase spürbar verringern, rechnen die Autoren vor", fasst Cordula Eubel die Studie für den Tagesspiegel zusammen. Laut Daten des Statistischen Bundesamts nutze die Mehrheit der Arbeitnehmer das Auto als Verkehrsmittel, um zur Arbeit zu fahren (knapp 68 Prozent). Im Jahr 2016 lag die durchschnittliche Pendelentfernung in Deutschland bei rund 17 Kilometern. Wenn zehn Prozent davon einen Tag in der Woche von zu Hause arbeiten würden, könnten rund 4,5 Milliarden Kilometer an Pendlerstrecke und etwa 850 Millionen Kilogramm C02 pro Jahr eingespart werden. Bei 20 Prozent wären es schon 1,7 Milliarden Kilogramm", schreibt Ebel.
Für Johannes Vogel gibt es nur eine Konsequenz: "Endlich das Arbeitszeitgesetz flexibilisieren und ein kluges 'Recht auf Homeoffice'. Er schlägt einen Home-Office-Anspruch nach niederländischem Vorbild vor. Hier sind Arbeitgeber verpflichtet, einen entsprechenden Antrag des Arbeitnehmers ernsthaft zu prüfen. Tun sie das nicht, verändert sich dessen Arbeitsplatz automatisch.
Dort wo Home Office sinnvoll sei, solle es auch möglich gemacht werden, verlangt Vogel. Gleichzeitig sei eine Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes überfällig. "Warum können Eltern nicht einmal am Nachmittag das Büro verlassen, Zeit mit den Kindern verbringen und am Abend nochmal E-Mails beantworten?“, fragt Vogel. Wer heute zum Beispiel um 22 oder 23 Uhr noch ein paar dienstliche E-Mails schreiben oder auch nur lesen wolle, dürfe das am nächsten Morgen laut Gesetz nicht vor 10 Uhr fortsetzen.
Vogel ist sicher: "Dieses Gesetz wird heute jeden Tag und wahrscheinlich millionenfach gebrochen. Das dürfen wir nicht länger ignorieren, sondern müssen nun erst recht modernisieren - damit selbstbestimmtes Leben und Rechtslage nicht auf Kriegsfuß stehen." Niemand solle insgesamt mehr arbeiten oder weniger Pausen machen dürfen, aber die Einteilung unter der Woche müsse freier sein als heute. "Die Bundesregierung muss das deutsche Arbeitszeitgesetz modernisieren und dabei endlich zu mehr Flexibilität bereit sein!"
Mehr mobiles Arbeiten ist Beitrag für Umweltschutz
Die GroKo muss das deutsche Arbeitszeitrecht so weit wie möglich für die digitale Zukunft vorbereiten.Mehr Home Office und weniger Autofahrten würden den Ausstoß der Treibhausgase spürbar verringern, sagt eine Studie des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa). In dem 69-seitigen Gutachten, das im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion erstellt wurde, rechnen die Autoren vor, welche enormen Einsparpotenziale in Bezug auf CO2, Fahrtzeit, Spritkosten und Abnutzung des Autos zu erwarten sind, wenn zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einen Tag in der Woche von zu Hause arbeiten würden. "Eine modernere Arbeitswelt könnte auch einen Beitrag für den Umweltschutz in Deutschland leisten“, fordert der FDP-Arbeitsmarktexperte Johannes Vogel "endlich das Arbeitszeitgesetz zu flexibilisieren".
"Mehr Home Office und weniger Autofahrten würden den Ausstoß der Treibhausgase spürbar verringern, rechnen die Autoren vor", fasst Cordula Eubel die Studie für den Tagesspiegel zusammen. Laut Daten des Statistischen Bundesamts nutze die Mehrheit der Arbeitnehmer das Auto als Verkehrsmittel, um zur Arbeit zu fahren (knapp 68 Prozent). Im Jahr 2016 lag die durchschnittliche Pendelentfernung in Deutschland bei rund 17 Kilometern. Wenn zehn Prozent davon einen Tag in der Woche von zu Hause arbeiten würden, könnten rund 4,5 Milliarden Kilometer an Pendlerstrecke und etwa 850 Millionen Kilogramm C02 pro Jahr eingespart werden. Bei 20 Prozent wären es schon 1,7 Milliarden Kilogramm", schreibt Ebel.
Für Johannes Vogel gibt es nur eine Konsequenz: "Endlich das Arbeitszeitgesetz flexibilisieren und ein kluges 'Recht auf Homeoffice'. Er schlägt einen Home-Office-Anspruch nach niederländischem Vorbild vor. Hier sind Arbeitgeber verpflichtet, einen entsprechenden Antrag des Arbeitnehmers ernsthaft zu prüfen. Tun sie das nicht, verändert sich dessen Arbeitsplatz automatisch.
Höchste Zeit für ein Update des Arbeitszeitgesetzes
Dort wo Home Office sinnvoll sei, solle es auch möglich gemacht werden, verlangt Vogel. Gleichzeitig sei eine Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes überfällig. "Warum können Eltern nicht einmal am Nachmittag das Büro verlassen, Zeit mit den Kindern verbringen und am Abend nochmal E-Mails beantworten?“, fragt Vogel. Wer heute zum Beispiel um 22 oder 23 Uhr noch ein paar dienstliche E-Mails schreiben oder auch nur lesen wolle, dürfe das am nächsten Morgen laut Gesetz nicht vor 10 Uhr fortsetzen.
Vogel ist sicher: "Dieses Gesetz wird heute jeden Tag und wahrscheinlich millionenfach gebrochen. Das dürfen wir nicht länger ignorieren, sondern müssen nun erst recht modernisieren - damit selbstbestimmtes Leben und Rechtslage nicht auf Kriegsfuß stehen." Niemand solle insgesamt mehr arbeiten oder weniger Pausen machen dürfen, aber die Einteilung unter der Woche müsse freier sein als heute. "Die Bundesregierung muss das deutsche Arbeitszeitgesetz modernisieren und dabei endlich zu mehr Flexibilität bereit sein!"