18.01.2021Die Weihnachtsferien sind beendet, die Schulen bleiben aber wegen der Corona-Pandemie bis mindestens Ende Januar geschlossen - mit ungewissen Konsequenzen für die Schüler. Die Freien Demokraten wollen sich damit nicht abfinden: "Die Bundesregierung und die Kultusministerkonferenz müssen einen Plan vorlegen, mit dem Schulen und Familien bestmöglich durch das Schuljahr und anstehende Abschlussprüfungen kommen", heißt es in einem Entschließungsantrag der FDP-Bundestagsfraktion, der am Donnerstag beraten wurde. "Gerade Krisen erfordern einen klaren Kurs", sagt FDP-Bildungspolitiker Thomas Sattelberger. "Wir brauchen bundesweit einheitliche Inzidenzwerte für Präsenz-, Distanz- und Wechselunterricht. Damit Schüler, Eltern und Lehrer transparent nachvollziehen können, wie es um ihre Schule steht." Für FDP-Vize Katja Suding muss das Ziel dabei der Präsenzunterricht bleiben.
"Die Schulen müssen so schnell wie möglich wieder zum Präsenzunterricht zurückkehren, den Anfang sollten die Grundschulen machen." Denn gerade für die jüngeren Schüler und Kinder aus benachteiligten Familien sei das Lernen in Präsenz unersetzbar. "Zudem ist den Eltern gleichzeitige Kinderbetreuung, Homeoffice und Hausarbeit schlicht nicht länger zuzumuten." Die Bundesregierung solle gemeinsam mit den Ländern und dem Robert-Koch-Institut einen klaren Stufenplan entwickeln, was genau bei welchem Inzidenzwert in den Schulen passieren soll.
Die Bundesregierung sei in der Pflicht, zusammen mit den Ländern dem Robert-Koch-Institut "ein bundesweit einheitliches und transparentes Richtwertespektrum über den einfachen Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen hinaus für die unterschiedlichen Unterrichtsszenarien vorzulegen", heißt es in dem Antrag weiter. Das solle "Schulen regional angepasstes Agieren erlauben und Eltern, Lehrern und Schülern Sicherheit verschaffen, dass nicht willkürlich gehandelt wird", so Sattelberger.
Die Freien Demokraten bemängeln vor allem auch, dass der Wechsel in den Distanzunterricht als Ultima Ratio vielerorts ein unerfüllter Wunsch bleibt: "Vielerorts bedeutet leider Distanz-"Unterricht", dass de facto kein Unterricht, kein Lehren und Lernen stattfindet. Seit über zehn Monaten fehlen - sowohl in Präsenz wie in Distanz - Corona-Unterrichtskonzepte, digitale Defizite sind ungelöst. Statt flächendeckend in den Sommerferien die Klassenzimmer in jedem Bundesland mit Luftreinigern und alle Lehrkräfte mit FFP2 -Masken auszustatten, wurde in Deutschland seit dem Herbst überwiegend nur auf das Lüften gesetzt."
Beim Digitalpakt Schule müsse die gesamte Beantragungsbürokratie durch ein Moratorium vollständig ausgesetzt werden. Gleichzeitig müssten Vorbereitungen getroffen werden, dass mündliche Prüfungen bei hohem Infektionsgeschehen auch per Videokonferenz stattfinden können.
"Schlichte Symbolpolitik hilft aber weder den Eltern und Schülern noch den Schulen und Lehrkräften. Es braucht schnellstmöglich Perspektive für die Schulen unter ggf. angepassten Bedingungen, damit Kinder und Jugendliche ihr Bürgerrecht auf Bildung wahrnehmen können."
Lockdown nutzen - Schuljahr retten
Wann und in welcher Form die Schulen wieder öffnen werden, ist beim derzeitigen Infektionsgeschehen noch völlig unklar.Die Weihnachtsferien sind beendet, die Schulen bleiben aber wegen der Corona-Pandemie bis mindestens Ende Januar geschlossen - mit ungewissen Konsequenzen für die Schüler. Die Freien Demokraten wollen sich damit nicht abfinden: "Die Bundesregierung und die Kultusministerkonferenz müssen einen Plan vorlegen, mit dem Schulen und Familien bestmöglich durch das Schuljahr und anstehende Abschlussprüfungen kommen", heißt es in einem Entschließungsantrag der FDP-Bundestagsfraktion, der am Donnerstag beraten wurde. "Gerade Krisen erfordern einen klaren Kurs", sagt FDP-Bildungspolitiker Thomas Sattelberger. "Wir brauchen bundesweit einheitliche Inzidenzwerte für Präsenz-, Distanz- und Wechselunterricht. Damit Schüler, Eltern und Lehrer transparent nachvollziehen können, wie es um ihre Schule steht." Für FDP-Vize Katja Suding muss das Ziel dabei der Präsenzunterricht bleiben.
"Die Schulen müssen so schnell wie möglich wieder zum Präsenzunterricht zurückkehren, den Anfang sollten die Grundschulen machen." Denn gerade für die jüngeren Schüler und Kinder aus benachteiligten Familien sei das Lernen in Präsenz unersetzbar. "Zudem ist den Eltern gleichzeitige Kinderbetreuung, Homeoffice und Hausarbeit schlicht nicht länger zuzumuten." Die Bundesregierung solle gemeinsam mit den Ländern und dem Robert-Koch-Institut einen klaren Stufenplan entwickeln, was genau bei welchem Inzidenzwert in den Schulen passieren soll.
Die Bundesregierung sei in der Pflicht, zusammen mit den Ländern dem Robert-Koch-Institut "ein bundesweit einheitliches und transparentes Richtwertespektrum über den einfachen Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen hinaus für die unterschiedlichen Unterrichtsszenarien vorzulegen", heißt es in dem Antrag weiter. Das solle "Schulen regional angepasstes Agieren erlauben und Eltern, Lehrern und Schülern Sicherheit verschaffen, dass nicht willkürlich gehandelt wird", so Sattelberger.
Die Freien Demokraten bemängeln vor allem auch, dass der Wechsel in den Distanzunterricht als Ultima Ratio vielerorts ein unerfüllter Wunsch bleibt: "Vielerorts bedeutet leider Distanz-"Unterricht", dass de facto kein Unterricht, kein Lehren und Lernen stattfindet. Seit über zehn Monaten fehlen - sowohl in Präsenz wie in Distanz - Corona-Unterrichtskonzepte, digitale Defizite sind ungelöst. Statt flächendeckend in den Sommerferien die Klassenzimmer in jedem Bundesland mit Luftreinigern und alle Lehrkräfte mit FFP2 -Masken auszustatten, wurde in Deutschland seit dem Herbst überwiegend nur auf das Lüften gesetzt."
Beim Digitalpakt Schule müsse die gesamte Beantragungsbürokratie durch ein Moratorium vollständig ausgesetzt werden. Gleichzeitig müssten Vorbereitungen getroffen werden, dass mündliche Prüfungen bei hohem Infektionsgeschehen auch per Videokonferenz stattfinden können.
"Schlichte Symbolpolitik hilft aber weder den Eltern und Schülern noch den Schulen und Lehrkräften. Es braucht schnellstmöglich Perspektive für die Schulen unter ggf. angepassten Bedingungen, damit Kinder und Jugendliche ihr Bürgerrecht auf Bildung wahrnehmen können."
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