02.02.2015Der "Präsident aller Bürger" ist tot: Richard von Weizsäcker ist im Alter von 94 Jahren im Kreise seiner Familie gestorben. Er war von 1984 bis 1994 Staatsoberhaupt der Bundesrepublik. Sein Tod hat große Anteilnahme ausgelöst. FDP-Chef Christian Lindner nannte von Weizsäcker "eine herausragende Persönlichkeit und ein prägendes Staatsoberhaupt". FDP-Generalsekretärin Nicola Beer schrieb: "Ein großer Präsident, ein großartiger Mensch."
Der CDU-Politiker war von 1984 bis 1994 sechster Bundespräsident - er beeinflusste mit vielen wegweisenden Reden das politische Klima in Deutschland nachhaltig. Beim Amtsantritt versprach er, "Präsident aller Bürger" sein zu wollen. Als besonderer Markstein gilt die Rede vom 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag des Kriegsendes, in der er sich ohne Beschönigung mit den Verbrechen der Nazi-Zeit auseinandersetzte. "Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft", sagte der frühere Wehrmachtsoffizier damals vor dem Bundestag. Am 11. Februar wird Deutschland mit einem Staatsakt offiziell Abschied nehmen.
Liberale würdigen von Weizsäcker
Der "Präsident aller Bürger" ist tot: Richard von Weizsäcker ist im Alter von 94 Jahren im Kreise seiner Familie gestorben. Er war von 1984 bis 1994 Staatsoberhaupt der Bundesrepublik. Sein Tod hat große Anteilnahme ausgelöst. FDP-Chef Christian Lindner nannte von Weizsäcker "eine herausragende Persönlichkeit und ein prägendes Staatsoberhaupt". FDP-Generalsekretärin Nicola Beer schrieb: "Ein großer Präsident, ein großartiger Mensch."
Deutschland trauert um Richard von Weizsäcker. Der frühere Bundespräsident, einer der bedeutendsten deutschen Politiker der Nachkriegszeit, ist am Samstag im Alter von 94 Jahren gestorben. "Der Tod Richard von Weizsäckers erfüllt mich mit großer Trauer. Unser Land hat eine herausragende Persönlichkeit und ein prägendes Staatsoberhaupt verloren. Als Bundespräsident aller Bürger war er überparteilich und gleichzeitig kritisch gegenüber den Parteien. Seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes bleibt unvergessen und als sein geistiges Erbe lebendig. Viele seiner Worte sind heute aktueller denn je. Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühlt gilt seiner Frau und seiner Familie“, schrieb FDP-Vorsitzender Christian Lindner in einer ersten Reaktion.
Nicola Beer geht der Tod nah
Lambsdorff erinnert an die Haltung von Weizsäckers
Über Richard von Weizsäcker
Der CDU-Politiker war von 1984 bis 1994 sechster Bundespräsident - er beeinflusste mit vielen wegweisenden Reden das politische Klima in Deutschland nachhaltig. Beim Amtsantritt versprach er, "Präsident aller Bürger" sein zu wollen. Als besonderer Markstein gilt die Rede vom 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag des Kriegsendes, in der er sich ohne Beschönigung mit den Verbrechen der Nazi-Zeit auseinandersetzte. "Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft", sagte der frühere Wehrmachtsoffizier damals vor dem Bundestag. Am 11. Februar wird Deutschland mit einem Staatsakt offiziell Abschied nehmen.