FDPBildungspolitik

Liberale wollen Hochbegabung fördern

Hochbegabung foerdern
07.05.2013

Die FDP-Fraktion Hamburg setzt sich für erweiterte Angebote zur Förderung hochbegabter Schüler ein. Die Liberalen wollen ein umfassendes Konzept für staatliche Schulen entwickeln und umsetzen. Bisher gebe es nur vereinzelte Projekte, so die FDP-Bildungspolitikerin Anna von Treuenfels. “Die Begabtenförderung muss vom Glücksfall zum Regelfall werden“, forderte sie. Der Staat tue zu wenig für diese Gruppe, stellte von Treuenfels klar.

Von Treuenfels bedauerte die Lage, dass die besonderen Qualifikationen vieler Schüler nicht erkannt werden. Nach Zahlen der Bildungspolitikerin besitzen 10 bis 15 Prozent aller Schüler überdurchschnittliche Begabungspotenziale und einen IQ über 115. Zwei bis drei Prozent gelten als hochbegabt. In Hamburg seien das zwischen 4600 und 6900 Jugendliche. „Sie gelten häufig als Störenfriede und werden von Schule zu Schule geschickt“, sagte von Treuenfels. Viele Eltern können sich die Ausbildung an einer Privatschule nicht leisten. Andere Bundesländer haben seit langem intensive Programme zur Begabtenförderung aufgelegt, die in Hamburg noch fehlen, so die bildungspolitische Sprecherin. „Die FDP-Fraktion wird sich intensiv dafür einsetzen, aus diesen Erfahrungen anderer Länder zu lernen, um auch in der Hansestadt eine umfassende Begabten- und Hochbegabtenförderung in den Schulen zu etablieren“, erklärte die Liberale.

Die FDP-Politikerin forderte unter anderem ein einheitliches Konzept, das zuerst an Schwerpunktschulen umzusetzen sei, die Schaffung der Stelle eines Förderkoordinators für Hochbegabte und die Integration des Themas Hochbegabung in das Lehramtsstudium. Es sei auch sinnvoll, alle Angebote in diesem Bereich auf einer Internetseite für Familien und Schüler zusammenzufassen. Der Antrag zur Begabtenförderung wird am 27. März in der Bürgerschaft beraten.

Außerdem setze sich die FDP Hamburg ein weiteres Ziel in der Bildungspolitik, erklärte von Treuenfels. Die Sprachförderung müsse so früh wie nur möglich beginnen, um Kindern und Jugendlichen eine gute Entwicklung zu ermöglichen. „Die FDP-Fraktion will deshalb erreichen, dass die verpflichtende Viereinhalbjährigen-Untersuchung um ein Jahr vorgezogen wird, um wo nötig auch die Sprachförderung ein Jahr früher einsetzen zu lassen“, so die Bildungspolitikerin.

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