20.07.2018Liselotte Funcke, erste Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, wäre diese Woche 100 Jahre alt geworden. Jürgen Frölich vom Archiv des Liberalismus der Stiftung für die Freiheit blickt auf das Leben und Wirken der liberalen Politikerin zurück. Die aktuellen Debatten über in Deutschland lebende Ausländer hätten Funcke wohl ebenso bekümmert wie sie die Aktionen und Rhetorik von erstarkten Rechtskräften verabscheut hätte, macht Frölich klar. "Die von ihr verfochtene offene Gesellschaft schloss selbstverständlich Bürger mit ausländischen Wurzeln ein. Auch hinsichtlich der gesellschaftlichen und politischen Rolle der Frauen sah sie emanzipatorische Defizite, für deren Überwindung sie ebenso beharrlich kämpfte wie für eine funktionierende, möglichst freie Wirtschaft."
Funcke gehörte 23 Jahre lang dem Kuratorium der Stiftung für die Freiheit an. Elf Jahre war sie Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags, 18 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages, davon ein Jahrzehnt als dessen Vizepräsidentin. Dem Bundesvorstand der FDP gehörte sie zwei Jahrzehnte an, von 1977 bis 1984 als Vertreterin des Bundesvorsitzenden.
"Das Feld, das das letzte Jahrzehnt ihres politischen Engagements bestimmte, war die Ausländerpolitik", erläutert Frölich. "Als Ausländerbeauftragte des Bundes versuchte sie vor allem nach dem Koalitionswechsel von 1982 zäh und beharrlich, die Integration hier lebender Ausländer und deren Familien voranzutreiben." Anders als viele Kabinettsmitglieder habe sie die große und wachsende Bedeutung dieser Frage früh erkannt und sich damit ein großes Ansehen über Parteigrenzen hinaus erworben.
Liberale Pionierin für Gleichberechtigung und Integration
Liselotte Funcke. Bild: Wikimedia Commons-Nutzer MoSchle, CC BY-SA 3.0, bearbeitet.Liselotte Funcke, erste Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, wäre diese Woche 100 Jahre alt geworden. Jürgen Frölich vom Archiv des Liberalismus der Stiftung für die Freiheit blickt auf das Leben und Wirken der liberalen Politikerin zurück. Die aktuellen Debatten über in Deutschland lebende Ausländer hätten Funcke wohl ebenso bekümmert wie sie die Aktionen und Rhetorik von erstarkten Rechtskräften verabscheut hätte, macht Frölich klar. "Die von ihr verfochtene offene Gesellschaft schloss selbstverständlich Bürger mit ausländischen Wurzeln ein. Auch hinsichtlich der gesellschaftlichen und politischen Rolle der Frauen sah sie emanzipatorische Defizite, für deren Überwindung sie ebenso beharrlich kämpfte wie für eine funktionierende, möglichst freie Wirtschaft."
Funcke gehörte 23 Jahre lang dem Kuratorium der Stiftung für die Freiheit an. Elf Jahre war sie Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags, 18 Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages, davon ein Jahrzehnt als dessen Vizepräsidentin. Dem Bundesvorstand der FDP gehörte sie zwei Jahrzehnte an, von 1977 bis 1984 als Vertreterin des Bundesvorsitzenden.
"Das Feld, das das letzte Jahrzehnt ihres politischen Engagements bestimmte, war die Ausländerpolitik", erläutert Frölich. "Als Ausländerbeauftragte des Bundes versuchte sie vor allem nach dem Koalitionswechsel von 1982 zäh und beharrlich, die Integration hier lebender Ausländer und deren Familien voranzutreiben." Anders als viele Kabinettsmitglieder habe sie die große und wachsende Bedeutung dieser Frage früh erkannt und sich damit ein großes Ansehen über Parteigrenzen hinaus erworben.
Hier erfahren Sie mehr über das Leben von Liselotte Funcke. (ch)