24.10.2014Im "Welt"-Beitrag porträtiert Christian Unger die Arbeit der JuLis und lässt zwei engagierte Nachwuchspolitiker erklären, warum der politische Liberalismus für junge Menschen attraktiv ist. JuLi-Bundeschef Konstantin Kuhle und die stellvertretende Vorsitzende für Organisation der JuLis Hamburg, Ria Schröder, setzen sich für eine offene Gesellschaft, Aufstiegschancen, Vertrauen in Menschen und Eigenverantwortung ein.
Mit 14 Jahren engagierte sich Schröder schon mal bei der SPD. Die Mitglieder glaubten aber nach ihrer Erfahrung, dass die Menschen schwach seien und sich nicht selber helfen könnten. "Die Grünen findet Schröder wichtig, weil ihr Umweltschutz viel bedeutet", berichtet Unger. Aber die Verbote und ihre Erziehungsrhetorik hätten Schröder zu sehr an den australischen Nanny-Staat erinnert, den sie in einem Auslandssemester prägend erlebt hatte. "Und die Gesellschaftspolitik der Union sei ihr zu konservativ. Also landet Ria Schröder bei der Liberalen Hochschulgruppe."
Schröder sei den Weg zur FDP langsam gegangen. Auch sie habe Vorurteile vom Alt-Herren-Verein und kaltherzigen Wirtschaftsfanatikern gehabt. "Dann war Schröder das erste Mal unterwegs mit den Jungen Liberalen. Auf der Schwulen-Parade beim Christopher Street Day an der Alster. Das sei eine 'bunte FDP-Gruppe' gewesen. Alle sympathisch. Vor allem dafür will Schröder jetzt mit den Liberalen eintreten: für eine offene Gesellschaft."
Auch Kuhle setzt sich leidenschaftlich für die Gleichstellung, das friedliche und tolerante Zusammenleben verschiedener Glaubensgemeinschaften und die individuelle Freiheit ein. Dass die Vielfalt des Liberalismus nicht immer öffentlich wahrgenommen wird, liegt aus seiner Sicht daran, dass die FDP ein Image-Problem habe. Unger fragt sich: "Ist das alles ein großes Missverständnis? Mit den Deutschen und der FDP? Sind wir viel zu wenig liberal, wenn Neonazi-Parteien in vielen Orten mehr Stimmen bekommen als die Partei der Freiheit? Oder wollen die Deutschen liberale Politik, nur sehen sie die nicht mehr bei der FDP? Ist das alles nur ein Problem des Marketings?"
Kuhle und Schröder müssten sich oft Sprüche anhören. "Als FDPler müsse man im Moment tapfer sein. 'Wie die HSV-Fans', sagt Ria Schröder. Aber viele würden sie auch bewundern für ihren Einsatz in der Politik, für eine offene Gesellschaft. Sie findet, dass es in Deutschland ein Bedürfnis nach liberaler Politik gebe."
Liberal sein heißt tapfer sein
Im "Welt"-Beitrag porträtiert Christian Unger die Arbeit der JuLis und lässt zwei engagierte Nachwuchspolitiker erklären, warum der politische Liberalismus für junge Menschen attraktiv ist. JuLi-Bundeschef Konstantin Kuhle und die stellvertretende Vorsitzende für Organisation der JuLis Hamburg, Ria Schröder, setzen sich für eine offene Gesellschaft, Aufstiegschancen, Vertrauen in Menschen und Eigenverantwortung ein.
Mit 14 Jahren engagierte sich Schröder schon mal bei der SPD. Die Mitglieder glaubten aber nach ihrer Erfahrung, dass die Menschen schwach seien und sich nicht selber helfen könnten. "Die Grünen findet Schröder wichtig, weil ihr Umweltschutz viel bedeutet", berichtet Unger. Aber die Verbote und ihre Erziehungsrhetorik hätten Schröder zu sehr an den australischen Nanny-Staat erinnert, den sie in einem Auslandssemester prägend erlebt hatte. "Und die Gesellschaftspolitik der Union sei ihr zu konservativ. Also landet Ria Schröder bei der Liberalen Hochschulgruppe."
Schröder sei den Weg zur FDP langsam gegangen. Auch sie habe Vorurteile vom Alt-Herren-Verein und kaltherzigen Wirtschaftsfanatikern gehabt. "Dann war Schröder das erste Mal unterwegs mit den Jungen Liberalen. Auf der Schwulen-Parade beim Christopher Street Day an der Alster. Das sei eine 'bunte FDP-Gruppe' gewesen. Alle sympathisch. Vor allem dafür will Schröder jetzt mit den Liberalen eintreten: für eine offene Gesellschaft."
Die FDP hat ein Image-Problem
Auch Kuhle setzt sich leidenschaftlich für die Gleichstellung, das friedliche und tolerante Zusammenleben verschiedener Glaubensgemeinschaften und die individuelle Freiheit ein. Dass die Vielfalt des Liberalismus nicht immer öffentlich wahrgenommen wird, liegt aus seiner Sicht daran, dass die FDP ein Image-Problem habe. Unger fragt sich: "Ist das alles ein großes Missverständnis? Mit den Deutschen und der FDP? Sind wir viel zu wenig liberal, wenn Neonazi-Parteien in vielen Orten mehr Stimmen bekommen als die Partei der Freiheit? Oder wollen die Deutschen liberale Politik, nur sehen sie die nicht mehr bei der FDP? Ist das alles nur ein Problem des Marketings?"
Kuhle und Schröder müssten sich oft Sprüche anhören. "Als FDPler müsse man im Moment tapfer sein. 'Wie die HSV-Fans', sagt Ria Schröder. Aber viele würden sie auch bewundern für ihren Einsatz in der Politik, für eine offene Gesellschaft. Sie findet, dass es in Deutschland ein Bedürfnis nach liberaler Politik gebe."
Den ganzen Beitrag zum Engagement der Jungliberalen können Sie hier lesen.