StiftungNominierungsparteitag

Letzte Chance, die Wähler zu überzeugen

Das Weiße Haus in Washington, Amtssitz des amerikanischen Präsidenten
13.07.2016

Auf den Nominierungsparteitagen von Demokraten und Republikanern zur Präsidentschaftswahl buhlen die designierten Kandidaten um die Zustimmung der Delegierten. Stiftungsexperte Claus Gramckow erklärte die Abläufe. Er erläuterte: "Die traditionelle Rede des frisch gekürten Präsidentschaftskandidaten am Ende des Konvents hat über die Jahre immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sie ist die einzige Möglichkeit für den Kandidaten, mitten in all dem Parteitagstrubel unmittelbar zu den Wählern zu sprechen."

Der Parteitag der Republikaner finde mit dem Hauptdarsteller Donald Trump in Cleveland, Ohio, statt. "Allerdings wäre Trump nicht Trump, würde er nicht versuchen, das langweilige Format der Veranstaltungen umzukrempeln", so der Stiftungsexperte. Die Rede am Schluss des Konvents reiche dem Entertainer nicht aus, er habe bereits angekündigt, jeden Abend am Rednerpult stehen zu wollen.

Wie sehr es bei den Republikanern unter der Oberfläche brodele, zeige sich am Beispiel von John Kasich, der bei den Vorwahlen scheiterte und Trump auch beim Parteitag nicht unterstützen werde, führte Gramckow aus. Und obwohl Cleveland in Kasichs Bundesstaat Ohio liege, werde er offiziell nicht auf dem Parteitag auftreten. Er verdeutlichte: "Eine Situation, die es zuvor noch nie gab."

Sanders unterstützt Clinton

Bei den Demokraten wurden innerparteiliche Auseinandersetzungen derweil unter den Teppich gekehrt. Bernie Sanders hat Hillary Clinton gerade erst offiziell seine Unterstützung zugesprochen. Der demokratische Parteitag werde dem bekannten Muster folgen. Der Stiftungsexperte erklärte: "Mit Reden des noch nicht bekannten Vizekandidaten, des amtierenden Präsidenten Barack Obama, von Vizepräsident Joe Biden, neuen politischen Stars der Partei und wahrscheinlich auch Bernie Sanders."

In diesem Jahr stünden zwei Kandidaten im Rampenlicht, die beide polarisierten und mit schwachen Zustimmungswerten zu kämpfen hätten. "Für Donald Trump und Hillary Clinton sind die Parteitage eine der letzten Möglichkeiten, Millionen von unzufriedenen und besorgten Wählern von ihren Zukunftsversionen zu überzeugen und sich ihre Stimmen für die Hauptwahl im November zu sichern."

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