LENKE: Vätermonate sind geschickt getarntes Sparpaket
BERLIN. Zum Streit in der Regierungskoalition um das Elterngeld und die so genannten Vätermonate erklärt die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Ina LENKE:
Die von Familienministerin Ursula von der Leyen propagierten Vätermonate sind nichts anderes als ein geschickt verpacktes Sparpaket. Es spült Geld in die Haushaltskasse des Bundes, während alle Familien, wo der Vater oder die Mutter nicht zwei Monate lang das Baby betreuen kann, die Verlierer sein werden. Denn dann hätte die Familie nur noch Anspruch auf 10 Monate Elterngeld, während das geltende Erziehungsgeld in jedem Falle mindestens zwölf Monate gewährt wird. Genau genommen setzt die Bundesregierung darauf, dass sie künftig nur noch acht Monate Erziehungszeit fördern muss. Es ist bekannt, dass lediglich fünf Prozent der jungen Väter heute aus dem Beruf aussteigen, um sich der Erziehung zu widmen. Daran werden auch zwei Vätermonate nichts ändern. Die Bundesregierung unterschlägt auch, dass das Mutterschaftsgeld während der ersten zwei Monate nach der Geburt von Arbeitgebern und Krankenkassen gezahlt wird. Diese acht Wochen werden in von der Leyens Konzept eingerechnet. Außerdem muss die Familienministerin sagen, woher die Krippenplätze kommen sollen, die zehn Monate alte Babies in Westdeutschland aufnehmen.
Für eine Bundesregierung, die versprochen hat, Eltern mehr als bisher zu fördern, ist der laufende Streit ein jämmerliches Spektakel. Ich fordere eine Zwölf plus X-Regelung. Ein Jahr lang Elterngeld muss sicher sein, egal, wer das Kind betreut. Wenn der Familienministerin die Vätermonate so wichtig sind, kann sie die zwei Monate für Väter als Bonus oben drauf packen.
Susanne Bühler
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