23.02.2009FDP-FraktionFamilienpolitik

LENKE: Beibehaltung der Steuerklasse V schweres Versäumnis der schwarz-roten Koalition

BERLIN. Anlässlich der neuesten EU-Studie, wonach Frauen in Deutschland ein Viertel weniger als Männer verdienen, erklärt die familien- und frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Ina LENKE:

Das schlechte Ergebnis des EU-Vergleichs überrascht nicht. So lange die frauenfeindliche Steuerklasse V nicht abgeschafft ist, wird Deutschland die Rote Laterne beim Ländervergleich zum Lohngefälle behalten. Für Frauen muss es sich endlich finanziell lohnen, nach einer familienbedingten Unterbrechung wieder in den Beruf zurück zu kehren. Die jetzige so genannte große Koalition hat einen schweren politischen Fehler begangen, diese steuerliche Benachteilung in dieser Legislaturperiode nicht gestoppt zu haben. Welcher Mann ist bereit, zugunsten der Familie eine Teilzeitarbeit anzunehmen und die Nachteile der Steuerklasse V zu schlucken?

Frauen und Männer müssen gleiche Bedingungen im Erwerbsleben haben. Die Bundesregierung ist aufgefordert, gemeinsam mit den Arbeitgebern und Unternehmen Modelle für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erarbeiten. Das Elterngeldgesetz muss so geändert werden, dass gemeinsame Teilzeit und Kinderbetreuung durch beide Eltern dadurch gefördert wird, dass der gemeinsame Elterngeldanspruch und die Elternzeit nicht bereits mit dem siebten Lebensmonat des Kindes, sondern erst mit dem 14. Lebensmonat enden. Ausreichend Kinderbetreuungsplätze sind eine weitere grundlegende Voraussetzung dafür, dass Frauen und Männer selbst entscheiden, ob sie berufstätig sind.
207-lenke-beibehaltung_steuerklasse_v_0.pdf

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