20.03.2014Beim Liberalen Dialogforum der Stiftung für die Freiheit in Stuttgart hat FDP-Chef Christian Lindner die Bedeutung der Verantwortung und unternehmerischen Haftung hervorgehoben. Mit dem Inhaber des T-Shirt-Herstellers Trigema, Wolfgang Grupp, diskutierte der Liberale über die Soziale Marktwirtschaft und Gerechtigkeit. Lindner würdigte Grupps "gewaltige unternehmerischer Leistung" und lobte, dass Grupp die Tugenden der sozialen Marktwirtschaft mit Leidenschaft vortrage.
"Mir fehlen solche Köpfe in der Wirtschaft", sagte Lindner. "Jeder, der nicht unterlässt, sondern anpackt, ist ein Unternehmer, und davon brauchen wir mehr." Die Politik müsse die Rahmenbedingungen schaffen, damit solche Persönlichkeiten den unternehmerischen Erfolg in Freiheit suchen können, forderte der FDP-Chef. Lindner bedauerte, dass vielen nicht bewusst sei, dass der wirtschaftliche Erfolg und die Stabilität Deutschlands auf der sozialen Marktwirtschaft beruhten: "Der Wohlstand muss auf den Weltmärkten erwirtschaftet werden, damit er dann schließlich in Deutschland verteilt werden kann."
Im anschließenden Dialog war die Frage nach unternehmerischer Moral und Verantwortung zentral. "Wir brauchen die Verantwortung und die Haftung zurück und da sind wir Unternehmer als Erste gefragt", verdeutlichte Grupp. "Ich habe nur eine Firma, und ich hafte mit allem was ich habe. Und weil ich das weiß, sind mein Größenwahn und meine Gier von vorneherein an der Kandare", so der Unternehmer.
Darüber hinaus ließ Lindner das Verantwortungskonzept nicht allein auf die rechtlich definierte Haftung beschränken, da längst nicht alles, was erlaubt wäre, auch verantwortbar sei. Haftung allein als natürliche Risikobremse reiche nicht aus: Der Liberale forderte eine Rückkehr zur Mentalität ehrlicher Kaufmannschaft. "So wie der alte Buddenbrock gesagt hat: 'Mach nur die Geschäfte, die dich nachts schlafen lassen.' Man braucht einen Grund, der vor Gemeinwohl, vor gesundem Menschenverstand, religiösem Gefühl standhält", unterstrich Lindner.
Leidenschaft für Leistung
FDP-Chef Christian Lindner, Moderator Christopher Gohl und Unternehmer Wolfgang Grupp im Gespräch. Bild: Freiheit.orgBeim Liberalen Dialogforum der Stiftung für die Freiheit in Stuttgart hat FDP-Chef Christian Lindner die Bedeutung der Verantwortung und unternehmerischen Haftung hervorgehoben. Mit dem Inhaber des T-Shirt-Herstellers Trigema, Wolfgang Grupp, diskutierte der Liberale über die Soziale Marktwirtschaft und Gerechtigkeit. Lindner würdigte Grupps "gewaltige unternehmerischer Leistung" und lobte, dass Grupp die Tugenden der sozialen Marktwirtschaft mit Leidenschaft vortrage.
"Mir fehlen solche Köpfe in der Wirtschaft", sagte Lindner. "Jeder, der nicht unterlässt, sondern anpackt, ist ein Unternehmer, und davon brauchen wir mehr." Die Politik müsse die Rahmenbedingungen schaffen, damit solche Persönlichkeiten den unternehmerischen Erfolg in Freiheit suchen können, forderte der FDP-Chef. Lindner bedauerte, dass vielen nicht bewusst sei, dass der wirtschaftliche Erfolg und die Stabilität Deutschlands auf der sozialen Marktwirtschaft beruhten: "Der Wohlstand muss auf den Weltmärkten erwirtschaftet werden, damit er dann schließlich in Deutschland verteilt werden kann."
Mentalität ehrlicher Kaufmannschaft fördern
Im anschließenden Dialog war die Frage nach unternehmerischer Moral und Verantwortung zentral. "Wir brauchen die Verantwortung und die Haftung zurück und da sind wir Unternehmer als Erste gefragt", verdeutlichte Grupp. "Ich habe nur eine Firma, und ich hafte mit allem was ich habe. Und weil ich das weiß, sind mein Größenwahn und meine Gier von vorneherein an der Kandare", so der Unternehmer.
Darüber hinaus ließ Lindner das Verantwortungskonzept nicht allein auf die rechtlich definierte Haftung beschränken, da längst nicht alles, was erlaubt wäre, auch verantwortbar sei. Haftung allein als natürliche Risikobremse reiche nicht aus: Der Liberale forderte eine Rückkehr zur Mentalität ehrlicher Kaufmannschaft. "So wie der alte Buddenbrock gesagt hat: 'Mach nur die Geschäfte, die dich nachts schlafen lassen.' Man braucht einen Grund, der vor Gemeinwohl, vor gesundem Menschenverstand, religiösem Gefühl standhält", unterstrich Lindner.
Den Bericht der Stiftung zur Veranstaltung können Sie hier lesen.