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Leben unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen

Israelische Flagge
02.08.2016

In Israel gehören Amokläufe und Attentate trauriger Weise fast zum Alltag. Stiftungsexperte Walter Klitz sprach im Interview mit "freiheit.org" über den Alltag der Menschen im Land. Im Laufe der Zeit hätten die Menschen gelernt, mit der täglichen Bedrohung zu leben, Großveranstaltungen und bestimmte Orte zu meiden, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel weitgehend einzuschränken und an der Fußgängerampel möglichst viel Abstand vom Autoverkehr zu wahren, berichtet Klitz. "Für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung ist es wichtig, dass die staatlichen Ordnungskräfte präsent und staatliche Institutionen handlungsfähig sind."

Politisch motivierte Anschläge auf Zivilisten gehören in Israel zur Lebensrealität und dies ist nicht nur seit der Staatsgründung der Fall, sondern reicht sogar noch in die vorstaatliche Gründerzeit zurück. Die Häufung von Attentaten habe zu einer Verdrängung geführt, die entweder in einer starken Sehnsucht nach Normalität zum Ausdruck kommt oder in der Flucht in eine Scheinsicherheit, erklärte Klitz. "Was in Israel nie verlorengeht, ist die Wachsamkeit. In keinem Land dürften mehr Nachrichten konsumiert werden als in Israel", verdeutlichte er.

Internet als Frühwarnsystem

"Sicherheitsbehörden haben Gegenstrategien entwickelt, um verdächtige Aktivitäten in sozialen Medien frühzeitig herauszufiltern und der 'hybriden Kriegsführung' potentieller Märtyrer rechtzeitig entgegenwirken zu können", machte Klitz mit Blick auf die Bedeutung der sozialen Medien deutlich. "Das Netz ist ein hilfreiches Frühwarnsystem, Gefährdungspotentiale nach bestimmten Kriterien zu identifizieren."

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