LAURISCHK: Auch auf dem Schulhof kann Deutsch gelernt werden
BERLIN. Zur Diskussion über die Anordnung einer Deutschpflicht einer Berliner Realschule erklärt die Sprecherin für Integration und Migration der FDP-Bundestagsfraktion, Sibylle LAURISCHK:
Integration kann auch außerhalb des Klassenzimmers stattfinden. Gerade die Verständigung mit Gleichaltrigen ist eine sinnvolle Ergänzung zum Deutschunterricht in der Schule, gerade bei Kindern, bei denen zuhause kaum Deutsch gesprochen wird. Für sie ist das manchmal die einzige Gelegenheit, im Alltag Deutsch zu erleben. Dies muss man unterstützen.
Politisches Ziel muss sein, das Beherrschen der deutschen Sprache attraktiv zu machen. Abgrenzung durch Sprache darf nicht "schick" sein. Plakative Aushänge am Schwarzen Brett bringen nichts, ein freundlicher Hinweis des Aufsichtspersonals schon eher. Ohne die Zustimmung und Unterstützung der Eltern ist eine Deutschpflicht aber nicht möglich und nicht erfolgreich. Denn trotz dieser Initiative ist klar: die Bereitschaft der Familie, sich zu integrieren, ist der wichtigste Faktor für die Chancen von jungen Migranten in unserer Gesellschaft.
Bettina Lauer
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