FDPBildung

Landesregierung verspielt die Chancen der Kinder

Yvonne Gebauer, Christian Lindner Yvonne Gebauer und Christian Lindner
09.06.2016

Der nordrhein-westfälische Landtag befasste sich in einer hitzigen Debatte mit der Lage der Grundschulen im Land. FDP-Fraktionschef Christian Lindner und FDP-Bildungspolitikerin Yvonne Gebauer forderten endlich Taten statt Worte. "Dass die Grundschulen noch nicht unter der Last rot-grüner Politik zusammengebrochen sind, das liegt am Engagement der Lehrer, auf deren Rücken die Landesregierung ihre ideologischen Projekte vorantreibt", konstatierte Lindner.

Laut einer repräsentativen Umfrage unter Schulleitern von nordrhein-westfälischen Grundschulen ist die Situation an der wichtigsten Schulform, die alle Kinder auf das Leben vorbereitet, erschreckend. Unterrichtsausfall, zu wenige Lehrkräfte, zu große Lerngruppen, fehlende Schulleiter. Die Schulleiter weisen darauf hin, dass unter diesen Bedingungen eine individuelle Förderung, die Umsetzung der Inklusion und die Beschulung von Flüchtlingskindern verantwortungsvoll kaum geleistet werden könnten. Diese Fehlentwicklung in der Bildungspolitik war auf Antrag der FDP-Landtagsfraktion Thema einer Aktuellen Stunde im Landtag.

Gebauer resümierte: "Die Landesregierung lässt Kinder nicht nur zurück, viele Kinder werden nicht mal mehr abgeholt." Die Regierung müsste ihr gutgemeintes Anliegen endlich auch mit Taten unterfüttern. Die Umfragen zeigten, welche desaströse Wirklichkeit jenseits des rot-grünen Wunschdenkens an Schulen herrsche. "Vom Recht eines jeden Kindes auf individuelle Förderung hat sich die Schulpolitik unter Ministerin Löhrmann verabschiedet", kritisierte die Freidemokratin.

Rahmenbedingungen schnellstens verbessern

"Die Ausstattung der Grundschulen muss sich nach ihren Aufgaben richten", verdeutlichte Lindner. Rot-Grün versuche allerdings, den Eindruck zu erwecken, dass die Aufgaben sich nach der Ausstattung richten müssten. In den vergangenen sechs Jahren Regierungszeit habe Rot-Grün die Rahmenbedingungen für Grundschulen nicht verbessert. Denn: Rot Grün habe zwar in die Grundschulen investiert, jedoch zugleich die Anforderungen massiv erhöht – "und sie alleine gelassen mit neuen Aufgaben wie der Inklusion".

Diese Landesregierung spiele mit den Lebenschancen der Schüler, warnte Gebauer. Im aktuellen Bildungsmonitor 2015 rangiert NRW bei der Ausstattung von Grundschulen auf Platz 16 von 16. Lindner ergänzte: "Sechs Jahre grüne Schulpolitik und unsere wichtigsten Schulen, die auf den weiteren Schulweg vorbereiten sollen, sind abgeschlagen auf dem letzten Platz. In NRW gibt es nicht nur Nullwachstum, sondern leider zu oft auch null Chancen."

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