26.05.2014Hans-Olaf Henkel (AfD) fordert den Euro-Austritt, „je eher, desto besser“. Das hält FDP-Spitzenkandidat zur Europawahl, Alexander Graf Lambsdorff, für Unsinn. Im "Handelsblatt"-Gespräch streiten die beiden über den künftigen Kurs der EU, den Euro und die Ukraine. Lambsdorff geht mit der AfD hart ins Gericht.
Zu Beginn des Gesprächs geht es nämlich darum, eine Wahlempfehlung für den jeweils anderen abzugeben. Ein Ansinnen, dass Lambsdorff ablehnt: „Ich kann die AfD nicht zur Wahl empfehlen. Der Gründungsimpuls der AfD war ein ökonomisch hergeleitetes Argument, nämlich das Unbehagen über die Stabilisierung des Euro. Darüber konnte man mit Fug und Recht streiten. Die AfD hat aber dann wie ein Zauberlehrling mit ihren populistischen Forderungen Kräfte entfesselt und in ihrer Partei gebündelt, die sie nicht mehr kontrolliert.“ Als Beispiel dafür nennt er die Angriffe auf seine Person auf Facebook.
Er stellt Henkel auch in der Frage, was für ein Europa die AfD will. Henkel sagt: „Wir wollenen keinen Zentralstaat, sondern ein Europa der Vaterländer, wie es Charles de Gaulle wollte.“ Lambsdorff kontert: „Wenn man wie die AfD behauptet, man sei für ein Europa der Vaterländer, und es dann so strukturieren will, dass gemeinsam gar nichts mehr gestaltet werden kann, dann muss man auch so ehrlich sein und sagen: Wir wollen die EU auflösen.“
Auch eine andere Behauptung von Henkel bügelt Lambsdorff ab. Henkel sagt: „Als Nebenprodukt dieser Euro-Rettungspakete marschiert die EU in Richtung Zentralstaat und Gleichmacherei, was die Briten nicht wollen. Wenn die Briten aussteigen, verlässt das letzte Land mit gesundem Menschenverstand die EU.“ Lambsdorff ist fassungslos: „Der Euro ist schuld an der britischen Euroskepsis? Das ist doch Unsinn, bleiben Sie doch bitte seriös! Die UKIP gab es vor dem Euro und die Tories waren auch schon vorher euroskeptisch.“
Lambsdorff vs. Henkel - Ein Streitgespräch
Alexander Graf Lambsdorff stellt Hans-Olaf Henkel in den SenkelHans-Olaf Henkel (AfD) fordert den Euro-Austritt, „je eher, desto besser“. Das hält FDP-Spitzenkandidat zur Europawahl, Alexander Graf Lambsdorff, für Unsinn. Im "Handelsblatt"-Gespräch streiten die beiden über den künftigen Kurs der EU, den Euro und die Ukraine. Lambsdorff geht mit der AfD hart ins Gericht.
Zu Beginn des Gesprächs geht es nämlich darum, eine Wahlempfehlung für den jeweils anderen abzugeben. Ein Ansinnen, dass Lambsdorff ablehnt: „Ich kann die AfD nicht zur Wahl empfehlen. Der Gründungsimpuls der AfD war ein ökonomisch hergeleitetes Argument, nämlich das Unbehagen über die Stabilisierung des Euro. Darüber konnte man mit Fug und Recht streiten. Die AfD hat aber dann wie ein Zauberlehrling mit ihren populistischen Forderungen Kräfte entfesselt und in ihrer Partei gebündelt, die sie nicht mehr kontrolliert.“ Als Beispiel dafür nennt er die Angriffe auf seine Person auf Facebook.
Er stellt Henkel auch in der Frage, was für ein Europa die AfD will. Henkel sagt: „Wir wollenen keinen Zentralstaat, sondern ein Europa der Vaterländer, wie es Charles de Gaulle wollte.“ Lambsdorff kontert: „Wenn man wie die AfD behauptet, man sei für ein Europa der Vaterländer, und es dann so strukturieren will, dass gemeinsam gar nichts mehr gestaltet werden kann, dann muss man auch so ehrlich sein und sagen: Wir wollen die EU auflösen.“
Auch eine andere Behauptung von Henkel bügelt Lambsdorff ab. Henkel sagt: „Als Nebenprodukt dieser Euro-Rettungspakete marschiert die EU in Richtung Zentralstaat und Gleichmacherei, was die Briten nicht wollen. Wenn die Briten aussteigen, verlässt das letzte Land mit gesundem Menschenverstand die EU.“ Lambsdorff ist fassungslos: „Der Euro ist schuld an der britischen Euroskepsis? Das ist doch Unsinn, bleiben Sie doch bitte seriös! Die UKIP gab es vor dem Euro und die Tories waren auch schon vorher euroskeptisch.“
Lambsdorff rät dem AfDler: „Nerven bewahren, Herr Henkel!“
Lesen Sie hier das gesamte Streitgespräch und hier geht es zum Video.